Excedrin Migräne Mit Coffein 250 Mg / 250 Mg / 65 Mg Filmtabletten (2024)

Document: 09.07.2010 Fachinformation (deutsch) change

Novartis Consumer Health GmbH, 81366 München

1.3.1 Beschriftung desBehältnisses

Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 250 mg/250 mg/65 mgFilmtabletten

ENR: 2174187

Fachinformation

Excedrin Migräne Mit Coffein 250 Mg / 250 Mg / 65 Mg Filmtabletten (1)

Novartis

Consumer Health

Excedrin Kopfschmerz & Migräne1
250 mg/250 mg/65 mg Filmtabletten

1. Bezeichnung des Arzneimittels

ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 250 mg / 250 mg / 65 mgFilmtabletten

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Eine Filmtablette enthält 250 mg Acetylsalicylsäure, 250 mgParacetamol und

65 mg Coffein.

Die vollständige Auflistung der sonstigenBestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. Darreichungsform

Filmtablette.

Weiße, längliche Filmtablette mit eingeprägtem Buchstaben"E" auf einer Seite.

4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von akuten Kopfschmerzen und Migräneanfällen(mit und ohne Aura), die mit mindestens mäßig starken Schmerzeneinhergehen.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene (ab 18 Jahren)

Bei Kopfschmerzen:

Die übliche empfohlene Dosis bei leichten Schmerzen beträgt 1Filmtablette und bei mittleren bis starken Schmerzen 2Filmtabletten. Falls erforderlich, können nach 4 bis 6 Stunden 1-2weitere Filmtabletten eingenommen werden.

Die Einnahme von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 ist beiepisodisch auftreten­den Kopfschmerzen vorgesehen, für eine Dauervon bis zu 4 Tagen.

Bei Migräne:

Bei Einsetzen der Symptome werden 2 Filmtabletteneingenommen. Falls erforderlich, können nach 4 bis 6 Stunden 2weitere Filmtabletten eingenommen werden.

Die Einnahme von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 ist beiepisodisch auftretenden Migräneanfällen vorgesehen, für eine Dauervon bis zu 3 Tagen .

Sowohl bei Kopfschmerzen als auch bei Migräne dürfeninnerhalb von 24 Stunden nicht mehr als 6 Filmtabletten eingenommenwerden. Das Arzneimittel darf nicht ohne ärztlichen Rat über einenlängeren Zeitraum oder in höherer Dosierung einge­nommenwerden.

Zujeder Einnahme sollte ein Glas Wasser getrunken werden.

Kinderund Jugendliche (unter 18 Jahren)

Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichenwurde nicht

un­tersucht. Daher wird die Anwendung von ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 bei Kindern und Jugendlichen nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

ÄlterePersonen (über 65 Jahre)

Beiälteren Personen, insbesondere bei älteren Patienten mit ge­ringemKörpergewicht, ist basierend auf grundsätzlichen medizinischenÜberle­gungen Vorsicht bei der Anwendung geboten.

Patienten mit eingeschränkter Leber- undNierenfunktion

Der Einfluss von Leber- oderNierenerkrankungen auf die Pharmakokinetik von Excedrin Kopfschmerz& Migräne 1 wurde nicht untersucht. Aufgrund derWirkme­chanis­men von Acetylsalicylsäure und Paracetamol könntenLeber- oder Nieren­schädi­gun­gen verstärkt werden. Daher istExcedrin Kopfschmerz & Migräne 1 bei Patienten mit schwerenLeber- oder Nierenschäden kontraindiziert (siehe Ab­schnitt 4.3)und sollte bei Patienten mit leichten bis mittleren Leber- oderNieren­schädenmit Vorsicht angewendetwerden.

4.3 Gegenanzeigen

  • Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure, Paracetamol,Coffein oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe Abschnitt6.1); Patienten, bei denen Asthmaanfälle, Urtikaria oder akuteRhinitis durch Acetylsalicylsäure oder andere nichtsteroidaleEntzündungshemmer wie z. B. Diclofenac oder Ibupro­fenhervorgerufen werden.

  • akuteMagen- oder Darmgeschwüre, Magen-Darm-Blutungen oder -Durchbrüchesowie Patienten mit Magengeschwüren in der Anamnese.

  • Hämophilie und andere Bluterkrankungen.

  • schweresLeber- bzw. Nierenversagen.

  • schweresHerzversagen.

  • Einnahmevon mehr als 15 mg Methotrexat pro Woche (siehe Abschnitt4.5).

  • letztesTrimenon der Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für dieAnwendung

Allgemein:

  • ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte nicht gleichzeitig mit anderenArzneimitteln, die Acetylsalicylsäure oder Paracetamol enthalten,eingenommen werden.

  • BeiPatienten, bei denen nicht schon vorher eine Migräne diagnostiziertwurde und bei Migränepatienten mit untypi­schen Symptomen, solltevor Beginn der Behandlung sorgfältig abgeklärt werden, ob keineanderen möglicherweise schweren neurologischen Erkrankungenvorlie­gen.

  • Patienten, die während eines Migräneanfalls über 20 % derZeit unter Erbre­chen leiden, oder Patienten, die über 50%der Zeit der Bettruhe bedürfen, sollten Excedrin Kopfschmerz &Migräne 1 nicht einnehmen.

Falls die Migräne nach Einnahme der ersten Dosis von 2Filmtabletten nicht nach­lässt, sollte der Patient ärztlichen Rateinholen.

Aufgrund der enthaltenen Acetylsalicylsäure:

  • ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte mit Vorsicht angewendet werdenbei Patienten mit Gicht, Störungen der Nieren- oder Leberfunktion,Dehydratation, unkontrolliertem Bluthochdruck,Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel und Diabetesmellitus.

  • ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 kann zu erhöhter Blutungsneigungwährend und nach Operationen (einschließlich kleinererchirurgischer Eingriffe wie Zahnextraktionen) führen, weilAcetylsalicylsäure die Thrombozytenaggrega­tioninhibiert.

  • Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 sollte ohne ärztlicheÜberwachung nicht zusammen mit Antikoagulantien oder anderenArzneimitteln eingenommen werden, die die Thrompozytenaggregationhemmen (siehe Abschnitt 4.5). Patienten mit Blutgerinnungsstörungensollten sorgfältig überwacht werden. Vorsicht ist geboten beiMetrorrhagie oder Menorrhagie.

  • DieEinnahme von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 muss sofortabgebro­chen werden, falls Magen-Darm-Blutungen oder -geschwüreauftreten. Über das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen, -geschwürenoder -durchbrüchen, welche letal sein können wurde im Zusammenhangmit allen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) berichtet. Siekönnen jederzeit wäh­rend der Behandlung auftreten, mit oder ohneWarnsymptome bzw. auch ohne schwere Magen-Darm-Erkrankungen in derVergangenheit. Generell können sie bei älteren Patienten schwererverlaufen. Das Risiko von Magen-Darm-Blutungen kann durch dieEinnahme von Alkohol, Kortikosteroiden und nichtsteroidalenAntirheumatika (NSAR) verstärkt werden (siehe Abschnitt4.5).

  • ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 kann einen Bronchospasmus auslösensowie Asthma verschlimmern (so genannte Analgetika-Intoleranz /Analgetika-Asthma) oder andere Überempfindlichkeitsreaktionenhervorrufen. Risikofakto­ren sind bestehendes Bronchialasthma,saisonale allergische Rhinitis, Nasen­polypen, chronischeobstruktive Lungenerkrankungen (COPD) oder chronische Infektionender Atemwege (insbesondere, falls sie mit Symptomen einesaller­gischen Schnupfens verbunden sind). Dies gilt auch fürPatienten, bei denen allergische Reaktionen (z. B. Hautreaktionen,Jucken, Urtikaria) auf andere Stoffe auftreten. Bei solchenPatienten ist besondere Vorsicht geboten(Notfallbereitschaft).

  • ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte nicht an Kinder und Jugendlicheunter 18 Jahren verabreicht werden, sofern es nicht ausdrücklichindiziert ist, da bei Kindern und Jugendlichen möglicherweise einZusammenhang zwi­schen der Einnahme von Acetylsalicylsäure und demAuftreten des Reye-Syn­droms besteht. Das Reye-Syndrom ist einesehr selten auftretende Krankheit, die das Gehirn und die Leberangreift und tödlich verlaufen kann.

  • Acetylsalicylsäure kannSchilddrüsenfunktionstests beeinflussen aufgrund vonfälschlicher­weise niedrigen Konzentrationen von Levothyroxin(T4)oder Trijodthyronin (T3) (siehe Abschnitt4.5).

Aufgrund des enthaltenen Paracetamols:

  • ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte nicht gemeinsam mit anderenParaceta­mol-haltigen Arzneimitteln eingenommen werden.

  • ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte bei Patienten mit Nieren- oderLeber­funktionsstörungen oder bei Alkoholabhängigkeit mit Vorsichtangewendet werden.

  • Das Risiko einer Paracetamolvergiftung kann bei Patientenerhöht werden, die zusätzlich andere potenziell hepatotoxische oderenzyminduzierende Arzneimittel einnehmen (z. B. Rifampicin,Isonia­zid, Chloramphenicol, Hypnotika und Antiepileptikaeinschließlich Phenobarbi­tal, Phenytoin und Carbamazepin). BeiPatienten mit früherem Alkoholmiss­brauch besteht ein erhöhtesRisiko von Leberschäden (siehe Abschnitt 4.5).

Aufgrund des enthaltenen Coffeins:

  • ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte bei Patienten mit Gicht,Hyperthyreose und Arrhythmien mit Vorsicht angewendetwerden.

  • DiePatienten sollten während der Behandlung mit Excedrin Kopfschmerz& Migräne 1 den Konsum coffeinhaltiger Produkte einschränken,da eine über­mäßige Einnahme von Coffein Nervosität, Reizbarkeit,Schlaflosigkeit und gelegentlich einen beschleunigten Pulshervorrufen kann.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigeWechselwirkungen

Arzneimittelwechselwirkungen der Einzelsubstanzen mit anderenStoffen sind gut bekannt und es gibt keine Hinweise darauf, dassdiese durch die Kombination der einzelnen Bestand­teile verändertwerden. Es gibt keine sicherheitsrelevanten Wechselwirkungenzwischen Acetylsalicylsäure und Paracetamol.

Acetylsalicylsäure (ASS)

Kombination von Acetylsalicylsäure mit:

Mögliche Folgen

Andere

nichtste­roidale Antirheumatika (NSARs)

Es besteht ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Geschwüre undBlutungen aufgrund synergistischer Wirkungen. Falls einegleichzeitige Anwendung erforderlich ist, sollte zur Vor­beugungvon durch NSAR hervorgerufenen Magen-Darm-Schädigungen dasErgreifen von den Gastrointestinaltrakt schützenden Maßnahmenerwogen werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Kortikosteroide

Es besteht ein erhöhtes Risiko fürMagen-Darm-Geschwüre und Blutungen aufgrund synergistischerWirkungen. Es kann angeraten sein, beiPatienten, die ASS und gleichzeitig Kortikosteroide einnehmen,entsprechende den Gastro-intestinaltrakt schützendeMaßnahmen zu ergreifen – insbesondere, beiälteren Patienten. Eine gleichzeitigeEinnahme wird demzufolge nicht emp­fohlen (siehe Abschnitt4.4).

Orale Antikoagu­lantien (z. B. Cumarinderivate)

ASS kann die gerinnungshemmende Wirkungverstärken. Die Blutungs- und die Prothrombinzeit sollten klinischund durch Laboruntersuchungen überwacht werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht empfohlen(siehe Abschnitt 4.4).

Thrombolytika

Es besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko. Eine Behandlung mitASS sollte insbesondere innerhalb der ersten 24 Stunden nach einerBehandlung von Patienten nach akutem Schlaganfall mit Alteplasevermieden werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Heparin

Es besteht ein erhöhtesBlutungsrisiko. Die Blutungszeit sollteklinisch und durch Laboruntersuchungen überwacht werden.Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Thrombozyten­aggregations­hemmer (Ticlopi­din, Clopidogrel,Cilostazol)

Es besteht ein erhöhtesBlutungsrisiko. Die Blutungszeit sollteklinisch und durch Laboruntersuchungen überwacht werden.Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Selektive Seroto­ninwiederauf­nahme-Hemmer (SSRIs)

Sie könnten die Gerinnung oder Plättchenfunktionbeein­flus­sen, wenn sie gemeinsam mit ASS eingenommen werden. Dieskönnte die Blutungsneigung im Allgemeinen und ins­be­sondere dasAuftreten von Magen-Darm-Blutungen verstärken. Eine gleichzeitigeEinnahme sollte also vermieden werden.

Phenytoin

ASS erhöht dessen Gehalt im Serum; dieser sollte sorgfältigüberwacht werden.

Valproat

ASS hemmt den Metabolismus von Valproat und könnte deshalbdessen Toxizität verstärken. Der Valproat-Spiegel solltesorg­fältig überwacht werden.

Aldosteron-Anta­gonisten (Spiro­nolacton,Kaliumcanre­noat

ASS kann deren Wirkung einschränken, da es die Ausschei­dungvon Natrium im Urin hemmt. Der Blutdruck sollte sorgfäl­tigbeobachtet werden.

Schleifen-

Diure­tika (z. B. Furo­semid)

ASS kann deren Wirkung aufgrund seiner kompetitiven undinhibierenden Eigenschaften auf Urin-Prostaglandine ein­schränken.NSAR können akutes Nierenversagen- ins­be­sondere beidehydrierten Patienten - hervorrufen. Falls gleich­zeitig mit ASSein Diuretikum verabreicht wird, muss unbedingt darauf geachtetwerden, dass der Patient genügend Wasser aufnimmt und dieNierenfunktion sowie der Blutdruck muss über­wacht werden(insbesondere zu Beginn der Behandlung).

Antihypertonika (ACE-Hemmer,Angiotensin-II-Rezeptor-Antago­nisten,Calcium-Kanalblocker)

ASS kann deren Wirkung aufgrund seiner kompetitiven undinhibierenden Eigenschaften auf Urin-Prostaglandine ein­schränken.Diese Kombination könnte bei älteren oder dehyd­rierten Patientenakutes Nierenversagen hervorrufen. Es wird empfohlen, den Blutdruckund die Nierenfunktion zu Beginn der Behandlung sorgfältig zuüberwachen und die Patienten sollten ausreichend Wasser aufnehmen.Im Falle einer gleich­zeitigen Einnahme von Verapamil sollte auchdie Blutungszeit überwacht werden.

Urikosurika (z. B. Probenecid, Sulfinpyrazon)

ASS kann die Wirkung aufgrund einer Hemmung der tubulärenReabsorption vermindern mit der Folge von erhöhtenASS-Plasmaspiegeln.

Methotrexat ≤15mg/Woche

Wie alle NSAR verringert ASS die tubuläre Sekretionvon Metho­trexat und erhöht so dessen Konzentration im Plasma unddamit dessen Toxizität. Die gleichzeitige Anwen­dung von NSAR beiPatienten, die mit hohen Dosen von Methotrexat behandelt werden,wird deshalb nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.3). Auch beiPatienten, die Methotrexat in niedrigen Dosen einnehmen, besondersdann, wenn ihre Leberfunktion verändert ist, sollte die Gefahreiner Wechsel­wirkung zwischen Methotrexat und NSAR in Betrachtgezogen werden. Falls eine gleichzeitige Anwendung dieserArzneimittel erforderlich ist, sollten – insbesondere während derersten Tage der Behandlung - das vollständige Blutbild, die Leber-und Nierenfunktion überwacht werden.

Sulphonylharn­stoffe und Insulin

ASS verstärkt deren blutzuckersenkende Wirkung. Falls hoheSalicylat-Dosen angewendet werden, kann es nötig sein, dieDosierung der Antidiabetika zu verringern. Es wird empfohlen, denBlut­zucker­spiegel häufiger zu kontrollieren.

Alkohol

Es besteht ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen;diese Kombination sollte vermieden werden.

Paracetamol

Kombination von Paracetamol mit:

Mögliche Folgen

Enzyminduktoren oder potentiell lebertoxischen Substanzen (z.B. Alkohol, Rifam­pi­cin, Isoniazid, Hypnotika und Antiepileptikaeinschließlich Phenobarbital, Phenytoin undCarbamazepin)

Erhöhte Toxizität von Paracetamol, die auch bei ansonstenharmlosen Dosen von Paracetamol Leberschäden hervorrufen kann;demzufolge sollte die Leberfunktion überwacht werden (sieheAbschnitt 4.4). Eine gleichzeitige Anwendung wird nichtempfohlen.

Chloramphenicol

Paracetamol kann die Gefahr einer erhöhtenPlasmakon­zentration von Chloramphenicol verstärken. Einegleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.

Zidovudin

Paracetamol kann die Neigung zur Entwicklung einerNeutro­­pe­nie verstärken; demzufolge sollte das Blutbild überwachtwerden. Eine gleichzeitige Anwendung ohne ärztliche Überwa­chungwird nicht empfohlen.

Probenecid

Es verringert die Ausscheidung vonParacetamol, deshalb sollte die Dosis von Paracetamol herabgesetztwerden, wenn es zusammen mit diesen Wirkstoffen angewendetwird. Eine gleichzeitige Anwendung wirdnicht empfohlen.

Orale

Antikoagu­lantien

Die wiederholte Anwendung von Paracetamol über die Dauereiner Woche hinaus erhöht die gerinnungshemmende Wir­kung.Gelegentliche Dosen Paracetamol haben keine wesent­licheAuswirkung.

Propanthelin oder andere Stoffe, die die Magenent­lee­rungverlang- sa­men

Diese Wirkstoffe verlangsamen die Aufnahme von Paraceta­mol.Dies kann das Einsetzen der schmerzstillenden Wirkung verzögern undverringern.

Metoclopramid oder andere Stoffe, die die Magenentleerungbeschleunigen

Diese Wirkstoffe beschleunigen die Aufnahme von Paraceta­mol,verstärken dessen Wirkung und beschleunigen denWirk­eintritt.

Cholestyramin

Es verringert die Aufnahme von Paracetamol, deshalb sollteCholestyramin mit 1 Stunde Abstand zu der Einnahme von Paracetamolverabreicht werden, wenn eine maximale schmerzstillende Wirkungerzielt werden soll.

Coffein

Kombination von Coffein mit:

Mögliche Folgen

Hypnotika (z. B. Benzodiazepine, Barbiturate,Anti­histaminika etc.)

Eine gleichzeitige Einnahme kann die schlaffördernde Wirkungverringern oder die antikonvulsive Wirkung der Barbiturateantagoni­sieren. Eine gleichzeitige Anwendung wird deshalb nichtempfohlen. Falls nötig, ist die gleichzeitige Anwendung am Morgensinnvoller.

Lithium

Das Absetzen von Coffein erhöht denLithium-Spiegel im Serum, da durch Coffein die renale Ausscheidungvon Lithium verstärkt werden kann. Beim Absetzen von Coffein kannes also erfor­derlich werden, die Lithiumdosis zuverringern. Eine gleichzei­tige Anwendungwird deshalb nicht empfohlen.

Disulfiram

Alkoholabhängige Patienten in der Erholungsphase, die mitDisulfi­ram behandelt werden, müssen darauf hingewiesen werden,dass sie kein Coffein zu sich nehmen sollen, um das Risiko einerVerschlimmerung eines Alkoholentzugs-Syndroms aufgrund einercoffeininduzierten kardiovaskulären und zerebralen Erregung nichtzu erhöhen.

Substanzen vom Ephedrin-Typ

Diese Kombination könnte ein erhöhtes Suchtpotential haben.Eine gleichzeitige Anwendung wird deshalb nichtempfohlen.

Symphathomime­tika oder Levo­thyroxin

Diese Kombination könnte aufgrund synergistischer Wirkungenden Herzschlag stärker beschleunigen. Eine gleichzeitige Anwen­dungwird deshalb nicht empfohlen.

Theophyllin

Eine gleichzeitige Einnahme könnte die Ausscheidung vonTheo­phyllin verringern.

Antibakterielle Wirkstoffe vom Chinolon-Typ (Ciprofloxacin,Eno­xacin und Pipe­mid­säure), Terbi­nafin, Cimetidin, Fluvoxaminund orale Kontra­zep­tiva

Verlängerte Halbwertzeit für Coffein aufgrund der Hemmung derAktivität des Cytochrom P450-Systems in der Leber. Patienten mitLebererkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder latenter Epilepsiesollten die Einnahme von Coffein ver­meiden.

Nicotin, Pheny­toin und Phenyl­propanolamin

Sie verringern die Eliminationshalbwertzeit vonCoffein.

Clozapin

Coffein erhöht den Serumspiegel von Clozapin aufgrund derwahrscheinlichen Wechselwirkung sowohl pharmako­kine­ti­scher alsauch pharmakodynamischer Mechanismen. Der Clo­zapin-Spiegel sollteüberwacht werden. Eine gleichzeitige An­wendung wird deshalb nichtempfohlen.

Wechselwirkung mit Laboruntersuchungen

  • Hohe Dosen von ASS können die Ergebnisse verschiedenerklinisch-chemi­scher Laboruntersuchungen beeinflussen.

  • Paracetamol kann die Ergebnisse der Harnstoffkonzentrationmittels der Phos­phor­wolframsäure-Methode sowie desBlutzuckergehaltes mittels der Glucose-Oxidase-/Peroxidase-Methodebeeinflussen.

  • Coffein kann die Wirkung von Dipyridamol auf die Durchblutungdes Herzmus­kels umkehren und so die Ergebnisse dieser Untersuchungverfälschen. Es wird empfohlen, 8 bis 12 Stunden vor dieserUntersuchung kein Coffein zu sich zu nehmen.

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Esliegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 bei Schwangeren vor. Es wurden keinetierexperimentellen Studien mit der Kombination ausAcetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein durchgeführt (sieheAbschnitt 5.3).

Acetylsalicylsäure

Wegender enthaltenen Acetylsalicylsäure darf Excedrin Kopfschmerz &Migräne 1 während des letzten Drittels der Schwangerschaft nichtangewendet werden (siehe Abschnitt 4.3). Während der ersten zweiSchwangerschaftsdrittel sollte das Präpa­rat mit Vorsichtangewendet werden.

Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann dieSchwangerschaft und/oder die embryonale/foetale Entwicklungungünstig beeinflussen. Daten aus epi­de­mi­o­logischen Studienweisen auf ein erhöhtes Risikos für Fehlgeburten und Missbildungendes Herzens, sowie einer Gastroschisis nach der Anwendung vonProstaglandinsynthe­se­hemmern in der frühen Phase derSchwan­gerschaft schließen. Es wird angenommen, dass das Risiko mitzunehmender Dosis und Be­handlungsdauer ansteigt. Intierexperimentellen Untersuchungen führte die Verab­reichung vonProstaglandinsynthese­hemmern zu einem erhöhten Verlust vor undnach der Implantation und zu erhöhter embryo-fetaler Letalität.Zusätzlich wurde von einem erhöhten Auftreten von verschiedenenFehlbildungen, einschließlich kardiovaskulärer, bei Tierenberichtet, denen während der Organbildungsphase einProstaglandinsynthesehemmer verabreicht wurde. Während des erstenund zweiten Trimesters der Schwangerschaft darf Acetylsalicyl­säurenur dann gegeben werden, wenn dies eindeutig notwendig ist. WennAcetyl­salicylsäure von einer Frau, die versucht schwanger zuwerden, angewendet wird oder wenn Acetylsali­cylsäure während desersten oder zweiten Trimesters der Schwangerschaft ange­wendetwird, sollte die Dosis so niedrig wie möglich und die Dauer derAnwendung so kurz wie möglich gehalten werden.

Während des dritten Trimesters der Schwangerschaft könnenalle Prosta­glan­din­synthese-Hemmstoffe zu folgendenKomplikationen führen:

Beim Fötus:

  • kardiopulmonale Schädigungen(mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arterio­susund pulmonaleHypertonie);

  • renale Dysfunktion, die bis zu einem Nierenversagen mitOligohydramnie

fort­schreiten kann;

Bei der Mutter und dem Kind:

  • am Ende der Schwangerschaft zu einer möglichen Verlängerungder Blutungs­zeit; ein thrombozyten-aggregationshemmender Effekt,der schon bei gerin­gen Dosen auftreten kann;

  • Hemmung der Wehentätigkeit, die zu einem verspäteten oderverlängerten

Ge­burtsvorgang führen kann.

Folglich ist Acetylsalicylsäure während des drittenTrimesters der Schwangerschaft kontraindiziert.

Fertilität

Es existiert eine gewisse Evidenz dafür, dass Arzneimittel,die die Cyclooxyge­nase/ Prostaglandinsynthese hemmen, dieweibliche Fertilität über eine Wirkung auf die Ovulationbeeinträchtigen können. Dies ist nach Absetzen der Behandlungreversibel.

Paracetamol

Epidemiologische Studien zeigen, dass Paracetamol unternormalen therapeuti­­schen Bedingungen während der Schwangerschaftangewendet werden kann. Trotzdem sollte eine Anwendung nur nachsorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Coffein

Schwangeren wird geraten, ihre Coffeineinnahme auf einMinimum zu reduzieren, da die vorliegenden Daten zur Wirkung vonCoffein auf den menschlichen Fötus auf erhöhte Risikenhinweisen.

Stillzeit

Salicylate, Paracetamol und Coffein gehen in die Muttermilchüber. Während der Stillzeit kann das Befinden und Verhalten desSäuglings durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffeinbeeinträchtigt werden (Erregung, schlechtes Schlafver­halten). Dasenthaltene Salicylat könnte beim Kind nachteilige Auswirkungen aufdie Thrombo­zyten­aggregation haben (eventuelle leichte Blutungen),obwohl keine Berichte darüber vorliegen. Darüber hinaus bestehtGrund zur Annahme, dass ASS möglicherweise beim Auftreten desReye-Syndroms bei Kindern eine Rolle spielt. Demzufolge wird dieAnwendung von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 während derStillzeit nicht empfohlen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und dieFähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf dieVerkehrstüchtig­keit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinendurchgeführt. Der Patient wird darauf hingewiesen, dass er, fallser Nebenwirkungen wie z. B. Schwindelgefühl oder Schläfrigkeitfeststellt, nicht Autofahren und keine Maschinen bedienen sollteund seinen Arzt so bald wie möglich darüber informierensollte.

4.8 Nebenwirkungen

Viele der folgenden Nebenwirkungen sind eindeutigdosisabhängig und können bei Einzelnen unterschiedlichauftreten.

In Tabelle 1 sind Nebenwirkungen aufgeführt, die in 16klinischen Studien mit 4809 Teilnehmern und nach einer EinmaldosisExcedrin Kopfschmerz & Migräne 1 auf­traten. Diese Studienwurden durchgeführt, um die Wirksamkeit von Excedrin Kopfschmerz& Migräne 1 bei der Behandlung von Migräne, Kopfschmerz bzw.Zahnschmerz im Zusammenhang mit einer Zahnextraktion zu belegen. Essind diejenigen Nebenwirkungen aufgeführt, die zumindestmöglicherweise auf die Gabe von Excedrin Kopfschmerz & Migräne1 zurückzuführen sind. Sie sind in um­gekehrter Reihenfolge nachder Häufigkeit ihres Auftretens gemäß dem Organ­klassensystem desMedDRA aufgeführt.

Tabelle 1 - Nebenwirkungen, die zumindest möglicherweisemit dem ver­ab­reich­ten Arznei­mittel aus Studien mit Einmaldosenvon Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 zusammenhängen, sortiertnach dem Organ­klassensys­tem des MedDRA und der Häufigkeit ihresAuftretens

Systemorgan­klasse nach MedDRA

Häufig

1/100 bis

< 1/10

Gelegentlich

1/1.000 bis

< 1/100

Selten

1/10.000 bis

< 1/1.000

Infektionen und parasitäre Er­krankungen

Pharyngitis

Stoffwechsel- und Ernährungs­störungen

Appetitlosigkeit

Psychiatrische Erkrankungen

Nervosität

Schlaflosigkeit

Angstzustände

Euphorie

Anspannung

Erkrankungen des Nerven­sys­tems

Schwindelgefühl

Zittern

Parästhesien

Kopfschmerz

Störungen des

Ge­schmackssinns

Aufmerksamkeits-

stö­rungen

Vergesslichkeit

Störungen der

Koor­dina­tion

Hyperästhesie

Schmerzen aufgrund der Nasenneben-höhlen

Augenerkran­kungen

Augenschmerzen

Sehstörungen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Tinnitus

Herzerkrankun­gen

Arrhythmien

Gefäßerkrankun­gen

Erröten

Periphere Durchblu­tungs­störungen

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums undMediasti­nums

Nasenbluten

Hypoventilation

Nasenfluss

Erkrankungen des Gastrointes­tinaltrakts

Übelkeit

Unwohlsein

Mundtrockenheit

Durchfall

Erbrechen

Aufstoßen

Blähungen

Schluckstörungen

Missempfindungen im/am Mund

Übermäßige

Speichel­produktion

Erkrankungen der Haut und desUnterhautzell­ge­webes

Hyperhidrose

Pruritus

Urtikaria

Skelettmuskula­tur-, Bindege­webs- undKno­chenerkran­kun­gen

Steifheit der Skelettmuskeln

Nackenschmerzen

Rückenschmerzen

Muskelkrämpfe

Allgemeine Er­krankungen und Beschwerden amVerabreichungs­ort

Erschöpfung

Nervosität

Schwäche

Engegefühl in der Brust

Untersuchungen

beschleunigter Puls

Nach der Markteinführung gewonnene Erkenntnisse

Nebenwirkungen aus Spontanberichten wurden in dem Zeitraumnach Marktein­führung vor mehr als 16 Jahren erfasst. Im Folgendensind die nicht zuvor im Abschnitt 4.8 aufgeführten Nebenwirkungenaufgeführt, die bei mehr als 1 % der Anwender auftraten oder alsmedizinisch bedeutsam eingeschätzt werden. Da diese Daten ausSpontanberichten stammen, kann die Häufigkeit dieserNeben­wirkungen nicht zuverlässig bestimmt werden. Demzufolge istdie Häufigkeit der Nebenwirkungen, die aus Erkenntnissen nach derMarkteinführung stammen, nicht bekannt.

Tabelle 2 - Nebenwirkungen aus Spontanberichten nach derMarkteinführung

Systemorgan­klasse

Bevorzugte Bezeichnung

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeit

Psychiatrische Erkrankungen

Unruhe

Erkrankungen des Nervensystems

Migräne, Schläfrigkeit

Erkrankungen der Haut und desUnterhautzell­ge­webes

Erythem, Ausschlag, angioneurotisches Ödem, Erythemamulti­forme

Herzerkrankungen

Palpitation

Gefäßerkrankun­gen

Hypotonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums undMediastinums

Dyspnoe, Asthma

Erkrankungen des Gastrointestinal­trakts

Schmerzen im Oberbauch, Verdauungsstörungen, abdominaleSchmerzen, Magen-Darm-Blutungen (einschließlich Blutungen desoberen Magen-Darm-Trakts, Magenbluten, Magengeschwürblutung,Zwölffingerdarm-geschwür-Blutung, Mastdarmblutung),Magen-Darm-Geschwür (einschließlich Magengeschwür,Zwölffinger-darm­ge­schwür, Dickdarmgeschwür, peptischesGeschwür)

Leber- und Gallen­erkrankungen

Leberversagen

Allgemeine Er­krankungen und Be­schwerden amVerabreichungsort

Krankheitsgefühl, Unwohlsein

Es liegen keine Informationen vor, aus denen hervorgeht, dassbei einer anwei­sungsgemäßen Verwendung dieser Kombination dasAusmaß beziehungsweise die Art der durch die einzelnen Bestandteilehervorgerufenen Nebenwirkungen verstärkt oder ihr Spektrumerweitert wird.

Die erhöhte Blutungsgefahr kann bis zu 4-8 Tagen nachEinnahme von Acetylsali­cylsäure bestehen. Sehr selten tretenschwerwiegende Blutungen (z. B. Gehirnblutungen) auf und zwarbesonders bei Patienten mit unbehandelter Hypertonie und/odergleich­zeitiger Behandlung mit Antikoagulantien. In Einzel­fällenkann dies lebensbedroh­lich sein.

4.9 Überdosierung

InVerbindung mit Acetylsalicylsäure:

Zu denAnzeichen einer leichten Salicylat-Vergiftung gehörenSchwindel­gefühl, Tinnitus, Taubheit, Schwitzen, Übelkeit undErbrechen, Kopfschmerz und Verwirrung. Sie können beiPlasmakonzentrationen von 150 bis 300 µg/ml auftre­ten. DieseSymptome können durch Verringerung der Dosis oder Abbruch derBe­handlung unter Kontrolle gebracht werden.

BeiKonzentrationen von mehr als 300 µg/ml kommt es zu schwererenVergiftun­gen. Zu den Symptomen einer schweren Überdosierunggehören beschleunigte Atmung, Fieber, Unruhe, Ketose,respiratorische Alkalose und metabolische Azidose. EineZNS-Depression kann zum Koma führen. Es kann auch zuHerzkreislaufversagen und Atemstillstand kommen.

Behandlung bei schwerer Überdosierung

DerPatient ist in ein Krankenhaus zu überweisen und dieGiftnotzentrale ist zu

be­nachrichtigen.

Fallsder Patient mehr als 120 mg/kg Salicylat innerhalb der vergangenenStunde zu sich genommen hat, sind wiederholte Dosen Aktivkohle oralzu verabreichen.

BeiPatienten, die mehr als 120 mg/kg Salicylat zu sich genommen haben,sind die Plasmakonzentrationen festzustellen, obwohl diese alleinkeine Rückschlüsse auf die Schwere der Vergiftung zulassen. Es sindin gleicher Weise klinische und bio­chemische Merkmale zuberücksichtigen.

BeiPlasmakonzentrationen von mehr als 500 µg/ml (350 µg/ml bei Kindernunter

5Jahren) wird das Salicylat durch intravenöse Gabe vonNatriumbicarbonat wirksam aus dem Plasma entfernt.

InFällen, in denen die Plasmakonzentration von Salicylaten mehr als700 µg/ml be­trägt (bei Kindern und älteren Menschen entsprechendweniger) oder bei Vorliegen einer schweren metabolischen Azidosesind Hämodialyse beziehungsweise Hämo­perfusion die Mittel derWahl.

InVerbindung mit Paracetamol:

EineÜberdosis (insgesamt > 10 g bei Erwachsenen oder > 150 mg/kgbei einmali­ger Einnahme) kann die Zerstörung von Lebergewebehervorrufen. Dies kann zur vollständigen und irreversiblenLebernekrose (Leberversagen, metabolische Azi­dose, Nierenversagen)und letztendlich zum Koma und möglicherweise zum Tod führen. Inselteneren Fällen kann eine Nekrose der renalen Tubulientstehen.

FrüheAnzeichen einer Überdosis (sehr häufig Übelkeit, Erbrechen,Appetitlosig­keit, Blässe, Antriebslosigkeit und Schwitzen) klingenin der Regel innerhalb der ersten 24 Stunden wieder ab.

Abdominale Schmerzen können erste Anzeichen für eineLeberschädigung sein. Sie tritt in der Regel nicht innerhalb derersten 24 bis 48 Stunden auf und kann verspätet bis zu 4 bis 6 Tagenach der Einnahme auftreten.

Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die eineEnzyminduktion bewirken können, wie z. B. Carbamaze­pin, Phenytoin,Phenobarbital, Rifampicin und Johanniskrautpräparate oder diealkoholabhängig waren oder sind oder unterernährt sind, haben einer­höhtes Risiko.

Behandlung einer Überdosierung

Fallsder Patient mehr als 150 mg/kg Paracetamol innerhalb dervergangenen Stunde zu sich genommen hat, sind wiederholte DosenAktivkohle oral zu vera­b­reichen. Falls Acetylcystein oderMethionin oral verabreicht werden sollen, sollte jedoch dieAktivkohle aus dem Magen entfernt werden, damit sie die Aufnahmedes Gegengiftes nicht behindert.

Antidote:

Nach derEinnahme sollte sobald wie möglich N-Acetylcystein intravenös oderoral verabreicht werden. Seine Wirkung ist am stärksten, wenn esinnerhalb von

8Stunden nach Einnahme der Überdosis verabreicht wird. Danachverringert sich die Wirkung des Antidotes progressiv. Es wurdejedoch nachgewiesen, dass eine Behandlung bis zu 24 Stunden nachder Einnahme (und noch darüber hin­aus) nützlich ist.

Methionin ist am wirksamsten, wenn es innerhalb der ersten 10Stunden nach der Einnahme der Paracetamol-Überdosis verabreichtwird. Leberschäden treten am häufigsten auf und sind am stärksten,wenn die Behandlung mit Methionin erst mehr als 10 Stunden nach derEinnahme der Überdosis beginnt.

DieWirkung einer oralen Aufnahme kann durch Erbrechen oder Einnahmevon Aktivkohle verringert werden.

InVerbindung mit Coffein:

Zu den üblichen Anzeichen gehören Angstzustände, Nervosität,Unruhe, Schlaflo­sigkeit, Erregung, Muskelzuckungen, Verwirrung,Krämpfe. Die Aufnahme großer Mengen Coffein kann auch zu einemhohen Blutzuckerspiegel führen. Zu den Auswirkungen auf das Herzgehören Tachykardie und Herzrhythmusstörungen. Die Symptome könnendurch Verringerung oder Abbruch der Coffeinaufnahme unter Kontrollegebracht werden.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Analgetika undAntipyretika; Salicylsäure und Derivate

ATC-Code: N02BA51.

Acetylsalicylsäure hat schmerzstillende, fiebersenkende undentzündungshem­mende Wirkungen, vor allem aufgrund der Hemmung derBildung von Prostaglan­dinen und Thromboxanen aus Arachidonsäuresowie der irreversiblen Acetylie­rung derCyclooxygenase(COX)-Enzyme.

Paracetamol hat schmerzstillende und fiebersenkendeWirkungen; im Gegensatz zu Acetylsalicylsäure hemmt es jedoch nichtdie Thrombozytenaggregation.

Durchdie Zugabe von Coffein wird die schmerzlindernde Wirkung vonAcetylsali­cylsäure und Paracetamol verstärkt.

Migränestudien

DieWirksamkeit von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 bei derBe­handlung akuter Migräneanfälle wurde in 3 placebokontrolliertenDoppelblindstu­dien mit einmaliger Einnahme sowie in 2 placebo- undaktivkontrollierten Doppel­blindstudien, einmal gegen Ibuprofen 400mg und einmal gegen Sumatriptan 50 mg verglichen.

Insgesamt wurde nachgewiesen, dass Excedrin Kopfschmerz &Migräne 1 Migrä­ne­symptome wie Kopfschmerz, Übelkeit und Licht-sowie Geräuschempfindlichkeit lindert.

Darüberhinaus war Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 Placebo undVergleichspräparaten in vielen Endpunkten zur Effektivität beibeiden aktiv kontrollierten Studien überlegen.

Kopfschmerzstudien

Die Wirksamkeit von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1wurde in 4 unabhängigen multizentrischen, 1000 mg Paracetamol- undplacebokontrollierten Doppelblind-Crossover-Studien zur Behandlungvon episodischem Spannungskopfschmerz untersucht. In all diesenStudien erwies sich Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 als inallen Punkten (Schmerzintensität und Linderung während desUntersuchungs­zeitraums) dem Placebo und vergleichbarenArzneimitteln (Einzelwirkstoffen) dauerhaft überlegen.

In einer weiteren multizentrischen klinischenDoppelblindstudie zu Spannungs­kopfschmerz wurde das Einsetzen derWirkung bei Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 mit einem Placebound Ibuprofen (400 mg) verglichen. Bei dieser Studie berichtetendie mit Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 behandelten Teilnehmerüber eine wesentlich stärkere Schmerzlinderung, als dieplacebobehandelte Gruppe, und zwar über einen Zeitraum von 15Minuten bis 4 Stunden. Dieses Ergebnis gilt sowohl für dieSchmerzlinderung als auch für den Zeitpunkt bis zurSchmerzfreiheit.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Acetylsalicylsäure

NachEinnahme erfolgt normalerweise eine rasche und vollständigeResorption. Eine Hydrolisierung in den Hauptmetabolit Salicylsäureerfolgt im Gastrointestinaltrakt, in der Leber und im Blut, dieweitere Metabolisierung findet überwiegend in der Leberstatt.

Paracetamol

Paracetamol wird im Gastrointestinaltrakt rasch resorbiert,maximale Peak-Plasmakon­zentrationen werden etwa 30 Minuten bis 2Stunden nach der Ein­nahme erreicht. Die Metabolisierung erfolgt inder Leber, und es wird hauptsächlich als Glucuron- undSulfatkonjugat mit dem Urin ausge­schieden. Weniger als 5 % werdenals unverändertes Paracetamol ausgeschie­den. DieEliminationshalbwertzeit beträgt 1 bis 4 Stunden. DiePlasmaproteinbin­dung ist bei den üblichen therapeutischenKonzentrationen zu vernachlässigen, steigt jedoch mit höhererDosierung an.

Einhydroxilierter Metabolit, der normalerweise in kleinsten Mengenüber misch­funk­tionelle Oxidasen in der Leber gebildet wird undnormalerweise durch Konju­gation mit Glutathion in der Leberentgiftet wird, kann sich nach einer Überdosie­rung mit Paracetamolanreichern und Leberschäden hervorrufen.

Coffein

Coffeinwird nach oraler Gabe rasch und vollständig resorbiert, maximalePlasma­konzentrationen werden im nüchternen Zustand nach 5 bis 90Minuten erreicht. Es ist praktisch vollständig bioverfügbar. DieElimination erfolgt bei Erwachsenen fast vollständig über dieLeber.

BeiErwachsenen weist die Elimination starke Schwankungen auf. Diemittlere Plasmahalbwertszeit liegt bei 4,9 Stunden, mitSchwankungen von 1,9 bis 12,2 Stunden. Coffein verteilt sich inalle Kompartimente. Die mittlere Plasmaprotein­bindung von Coffeinbeträgt 35 %.

Coffeinwird fast vollständig durch Oxidation, Demethylierung undAcetylierung metabolisiert und renal ausgeschieden. DieHauptmetabolisten sind 1-Methyl­xanthin, 7-Methylxanthin und1,7-Dimethylxanthin (Paraxanthin). Andere Metabo­liten sind1-Methylharnsäure und 5-Acetylamino-6 formylamino-3-methyl-uracil(AMFU).

In Kombination

InKombination der drei Wirkstoffe ist die Menge des einzelnenWirkstoffes niedrig. Es findet keine gegenseitige Behinderung derEliminierung statt, mit den daraus resultierenden Risiken einererhöhten Hallbwertzeit und Toxizität.

Die pharmakokinetischen Daten der Kombination vonAcetylsalicylsäure, Parace­tamol und Coffein entsprechen denbekannten pharmakokinetischen Profilen der einzelnen Stoffe oderdem Profil jedes einzelnen analgetischen Stoffes in Kombination mitCoffein.

Es sind keine Wechselwirkungen zwischen Acetylsalicylsäure,Paracetamol und Coffein bekannt und es gibt auch keine Hinweise aufein erhöhtes Risiko von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimittelnaufgrund der Anwendung in Kombi­nation. Eine relevante gegenseitigeBeeinflussung der drei Kombinationspartner in Bezug auf diepharmakokinetischen Kenndaten ist nach bisherigen Beobachtun­gennicht gegeben.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Salicylate haben in Tierversuchen an mehreren Tierspezies beimaternaltoxi­schen Dosen teratogene Wirkungen gezeigt (z. B.kardiale und skelettale Missbildungen, Bauchwanddefekte).Implantationsstörungen, embryo- und fetotoxische Wirkungen, sowieStörungen der Lernfähigkeit bei den Nachkommen nach pränatalerExposition sind beschrie­ben worden.

Bei sehr hohen maternaltoxischen Dosen von Coffein wurden inTierstudien fruchtschädi­gende Wirkungen beobachtet.

Es liegen keine weiteren präklinischen Daten vor, als die inanderen Abschnitten dieser Fachinformation bereits Beschriebenen.Zu Erfahrungen am Menschen und Anwendung während Schwangerschaftund Stillzeit siehe Abschnitte 4.3 und 4.6.

6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern:

Hyprolose (5.0 - 16.0% Hydroxypropoxy-Gruppen)

Mikrokristalline Cellulose (E 460)

Stearinsäure

Filmüberzug:

Hypromellose (E 464)

Titandioxid (E 171)

Propylenglycol

Benzoesäure (E 210)

Carnaubawachs (E 903)

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für dieAufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Kindersichere, weiß-opake Blisterpackung aus PVC/PCTFE/PVCmit Rückseite aus lackierter Aluminiumfolie.

Packungsgrößen: 10, 16, 20 und 32 Filmtabletten

7. Inhaber der Zulassung

Novartis Consumer Health GmbH

Zielstattstr.40

81379 München

Postanschrift:

Novartis Consumer Health GmbH

81366 München

Telefon (089) 78 77-0

Telefax (089) 78 77-444

8. Zulassungsnummer

..........

9. Datum der Erteilung der Zulassung

……….

10. Stand der Information

Juli 2010

11. Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig

A50-0

/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/04f364ba763d37b7bf4034b95e7a4a58.rtf

Excedrin Migräne Mit Coffein 250 Mg / 250 Mg / 65 Mg Filmtabletten (2024)

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