Document: 09.07.2010 Fachinformation (deutsch) change
Novartis Consumer Health GmbH, 81366 München
1.3.1 Beschriftung desBehältnisses
Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 250 mg/250 mg/65 mgFilmtabletten
ENR: 2174187
Fachinformation
Novartis Consumer Health | Excedrin Kopfschmerz & Migräne1 |
1. Bezeichnung des Arzneimittels
ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 250 mg / 250 mg / 65 mgFilmtabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Eine Filmtablette enthält 250 mg Acetylsalicylsäure, 250 mgParacetamol und
65 mg Coffein.
Die vollständige Auflistung der sonstigenBestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Filmtablette.
Weiße, längliche Filmtablette mit eingeprägtem Buchstaben"E" auf einer Seite.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von akuten Kopfschmerzen und Migräneanfällen(mit und ohne Aura), die mit mindestens mäßig starken Schmerzeneinhergehen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene (ab 18 Jahren)
Bei Kopfschmerzen:
Die übliche empfohlene Dosis bei leichten Schmerzen beträgt 1Filmtablette und bei mittleren bis starken Schmerzen 2Filmtabletten. Falls erforderlich, können nach 4 bis 6 Stunden 1-2weitere Filmtabletten eingenommen werden.
Die Einnahme von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 ist beiepisodisch auftretenden Kopfschmerzen vorgesehen, für eine Dauervon bis zu 4 Tagen.
Bei Migräne:
Bei Einsetzen der Symptome werden 2 Filmtabletteneingenommen. Falls erforderlich, können nach 4 bis 6 Stunden 2weitere Filmtabletten eingenommen werden.
Die Einnahme von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 ist beiepisodisch auftretenden Migräneanfällen vorgesehen, für eine Dauervon bis zu 3 Tagen .
Sowohl bei Kopfschmerzen als auch bei Migräne dürfeninnerhalb von 24 Stunden nicht mehr als 6 Filmtabletten eingenommenwerden. Das Arzneimittel darf nicht ohne ärztlichen Rat über einenlängeren Zeitraum oder in höherer Dosierung eingenommenwerden.
Zujeder Einnahme sollte ein Glas Wasser getrunken werden.
Kinderund Jugendliche (unter 18 Jahren)
Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichenwurde nicht
untersucht. Daher wird die Anwendung von ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 bei Kindern und Jugendlichen nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
ÄlterePersonen (über 65 Jahre)
Beiälteren Personen, insbesondere bei älteren Patienten mit geringemKörpergewicht, ist basierend auf grundsätzlichen medizinischenÜberlegungen Vorsicht bei der Anwendung geboten.
Patienten mit eingeschränkter Leber- undNierenfunktion
Der Einfluss von Leber- oderNierenerkrankungen auf die Pharmakokinetik von Excedrin Kopfschmerz& Migräne 1 wurde nicht untersucht. Aufgrund derWirkmechanismen von Acetylsalicylsäure und Paracetamol könntenLeber- oder Nierenschädigungen verstärkt werden. Daher istExcedrin Kopfschmerz & Migräne 1 bei Patienten mit schwerenLeber- oder Nierenschäden kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3)und sollte bei Patienten mit leichten bis mittleren Leber- oderNierenschädenmit Vorsicht angewendetwerden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure, Paracetamol,Coffein oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe Abschnitt6.1); Patienten, bei denen Asthmaanfälle, Urtikaria oder akuteRhinitis durch Acetylsalicylsäure oder andere nichtsteroidaleEntzündungshemmer wie z. B. Diclofenac oder Ibuprofenhervorgerufen werden.
akuteMagen- oder Darmgeschwüre, Magen-Darm-Blutungen oder -Durchbrüchesowie Patienten mit Magengeschwüren in der Anamnese.
Hämophilie und andere Bluterkrankungen.
schweresLeber- bzw. Nierenversagen.
schweresHerzversagen.
Einnahmevon mehr als 15 mg Methotrexat pro Woche (siehe Abschnitt4.5).
letztesTrimenon der Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für dieAnwendung
Allgemein:
ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte nicht gleichzeitig mit anderenArzneimitteln, die Acetylsalicylsäure oder Paracetamol enthalten,eingenommen werden.
BeiPatienten, bei denen nicht schon vorher eine Migräne diagnostiziertwurde und bei Migränepatienten mit untypischen Symptomen, solltevor Beginn der Behandlung sorgfältig abgeklärt werden, ob keineanderen möglicherweise schweren neurologischen Erkrankungenvorliegen.
Patienten, die während eines Migräneanfalls über 20 % derZeit unter Erbrechen leiden, oder Patienten, die über 50%der Zeit der Bettruhe bedürfen, sollten Excedrin Kopfschmerz &Migräne 1 nicht einnehmen.
Falls die Migräne nach Einnahme der ersten Dosis von 2Filmtabletten nicht nachlässt, sollte der Patient ärztlichen Rateinholen.
DiesesArzneimittel sollte von Patienten, die innerhalb der letzten 3Monate an mehr als 10 Tagen pro Monat unter Kopfschmerz litten,nicht angewendet werden. Bei diesen Patienten könnte einKopfschmerz aufgrund von übermäßigem Arzneimittelgebrauchvorliegen und die Behandlung muss abgebrochen werden. Darüberhinaus sollten diese Patienten eine ärztliche Beratungerhalten.
Vorsichtist geboten bei Patienten, bei denen die Gefahr einer Dehydrierungbesteht (z. B. durch Erbrechen, Durchfall oder vor bzw. nachgrößeren chirurgischen Eingriffen).
Aufgrundseiner pharmakodynamischen Eigenschaften kann Excedrin Kopfschmerz& Migräne 1 die Anzeichen und Symptome einer Infektionverschleiern.
Aufgrund der enthaltenen Acetylsalicylsäure:
ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte mit Vorsicht angewendet werdenbei Patienten mit Gicht, Störungen der Nieren- oder Leberfunktion,Dehydratation, unkontrolliertem Bluthochdruck,Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel und Diabetesmellitus.
ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 kann zu erhöhter Blutungsneigungwährend und nach Operationen (einschließlich kleinererchirurgischer Eingriffe wie Zahnextraktionen) führen, weilAcetylsalicylsäure die Thrombozytenaggregationinhibiert.
Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 sollte ohne ärztlicheÜberwachung nicht zusammen mit Antikoagulantien oder anderenArzneimitteln eingenommen werden, die die Thrompozytenaggregationhemmen (siehe Abschnitt 4.5). Patienten mit Blutgerinnungsstörungensollten sorgfältig überwacht werden. Vorsicht ist geboten beiMetrorrhagie oder Menorrhagie.
DieEinnahme von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 muss sofortabgebrochen werden, falls Magen-Darm-Blutungen oder -geschwüreauftreten. Über das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen, -geschwürenoder -durchbrüchen, welche letal sein können wurde im Zusammenhangmit allen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) berichtet. Siekönnen jederzeit während der Behandlung auftreten, mit oder ohneWarnsymptome bzw. auch ohne schwere Magen-Darm-Erkrankungen in derVergangenheit. Generell können sie bei älteren Patienten schwererverlaufen. Das Risiko von Magen-Darm-Blutungen kann durch dieEinnahme von Alkohol, Kortikosteroiden und nichtsteroidalenAntirheumatika (NSAR) verstärkt werden (siehe Abschnitt4.5).
ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 kann einen Bronchospasmus auslösensowie Asthma verschlimmern (so genannte Analgetika-Intoleranz /Analgetika-Asthma) oder andere Überempfindlichkeitsreaktionenhervorrufen. Risikofaktoren sind bestehendes Bronchialasthma,saisonale allergische Rhinitis, Nasenpolypen, chronischeobstruktive Lungenerkrankungen (COPD) oder chronische Infektionender Atemwege (insbesondere, falls sie mit Symptomen einesallergischen Schnupfens verbunden sind). Dies gilt auch fürPatienten, bei denen allergische Reaktionen (z. B. Hautreaktionen,Jucken, Urtikaria) auf andere Stoffe auftreten. Bei solchenPatienten ist besondere Vorsicht geboten(Notfallbereitschaft).
ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte nicht an Kinder und Jugendlicheunter 18 Jahren verabreicht werden, sofern es nicht ausdrücklichindiziert ist, da bei Kindern und Jugendlichen möglicherweise einZusammenhang zwischen der Einnahme von Acetylsalicylsäure und demAuftreten des Reye-Syndroms besteht. Das Reye-Syndrom ist einesehr selten auftretende Krankheit, die das Gehirn und die Leberangreift und tödlich verlaufen kann.
Acetylsalicylsäure kannSchilddrüsenfunktionstests beeinflussen aufgrund vonfälschlicherweise niedrigen Konzentrationen von Levothyroxin(T4)oder Trijodthyronin (T3) (siehe Abschnitt4.5).
Aufgrund des enthaltenen Paracetamols:
ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte nicht gemeinsam mit anderenParacetamol-haltigen Arzneimitteln eingenommen werden.
ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte bei Patienten mit Nieren- oderLeberfunktionsstörungen oder bei Alkoholabhängigkeit mit Vorsichtangewendet werden.
Das Risiko einer Paracetamolvergiftung kann bei Patientenerhöht werden, die zusätzlich andere potenziell hepatotoxische oderenzyminduzierende Arzneimittel einnehmen (z. B. Rifampicin,Isoniazid, Chloramphenicol, Hypnotika und Antiepileptikaeinschließlich Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin). BeiPatienten mit früherem Alkoholmissbrauch besteht ein erhöhtesRisiko von Leberschäden (siehe Abschnitt 4.5).
Aufgrund des enthaltenen Coffeins:
ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 sollte bei Patienten mit Gicht,Hyperthyreose und Arrhythmien mit Vorsicht angewendetwerden.
DiePatienten sollten während der Behandlung mit Excedrin Kopfschmerz& Migräne 1 den Konsum coffeinhaltiger Produkte einschränken,da eine übermäßige Einnahme von Coffein Nervosität, Reizbarkeit,Schlaflosigkeit und gelegentlich einen beschleunigten Pulshervorrufen kann.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigeWechselwirkungen
Arzneimittelwechselwirkungen der Einzelsubstanzen mit anderenStoffen sind gut bekannt und es gibt keine Hinweise darauf, dassdiese durch die Kombination der einzelnen Bestandteile verändertwerden. Es gibt keine sicherheitsrelevanten Wechselwirkungenzwischen Acetylsalicylsäure und Paracetamol.
Acetylsalicylsäure (ASS)
Kombination von Acetylsalicylsäure mit: | Mögliche Folgen |
Andere nichtsteroidale Antirheumatika (NSARs) | Es besteht ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Geschwüre undBlutungen aufgrund synergistischer Wirkungen. Falls einegleichzeitige Anwendung erforderlich ist, sollte zur Vorbeugungvon durch NSAR hervorgerufenen Magen-Darm-Schädigungen dasErgreifen von den Gastrointestinaltrakt schützenden Maßnahmenerwogen werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.4). |
Kortikosteroide | Es besteht ein erhöhtes Risiko fürMagen-Darm-Geschwüre und Blutungen aufgrund synergistischerWirkungen. Es kann angeraten sein, beiPatienten, die ASS und gleichzeitig Kortikosteroide einnehmen,entsprechende den Gastro-intestinaltrakt schützendeMaßnahmen zu ergreifen – insbesondere, beiälteren Patienten. Eine gleichzeitigeEinnahme wird demzufolge nicht empfohlen (siehe Abschnitt4.4). |
Orale Antikoagulantien (z. B. Cumarinderivate) | ASS kann die gerinnungshemmende Wirkungverstärken. Die Blutungs- und die Prothrombinzeit sollten klinischund durch Laboruntersuchungen überwacht werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht empfohlen(siehe Abschnitt 4.4). |
Thrombolytika | Es besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko. Eine Behandlung mitASS sollte insbesondere innerhalb der ersten 24 Stunden nach einerBehandlung von Patienten nach akutem Schlaganfall mit Alteplasevermieden werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.4). |
Heparin | Es besteht ein erhöhtesBlutungsrisiko. Die Blutungszeit sollteklinisch und durch Laboruntersuchungen überwacht werden.Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.4). |
Thrombozytenaggregationshemmer (Ticlopidin, Clopidogrel,Cilostazol) | Es besteht ein erhöhtesBlutungsrisiko. Die Blutungszeit sollteklinisch und durch Laboruntersuchungen überwacht werden.Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.4). |
Selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (SSRIs) | Sie könnten die Gerinnung oder Plättchenfunktionbeeinflussen, wenn sie gemeinsam mit ASS eingenommen werden. Dieskönnte die Blutungsneigung im Allgemeinen und insbesondere dasAuftreten von Magen-Darm-Blutungen verstärken. Eine gleichzeitigeEinnahme sollte also vermieden werden. |
Phenytoin | ASS erhöht dessen Gehalt im Serum; dieser sollte sorgfältigüberwacht werden. |
Valproat | ASS hemmt den Metabolismus von Valproat und könnte deshalbdessen Toxizität verstärken. Der Valproat-Spiegel solltesorgfältig überwacht werden. |
Aldosteron-Antagonisten (Spironolacton,Kaliumcanrenoat | ASS kann deren Wirkung einschränken, da es die Ausscheidungvon Natrium im Urin hemmt. Der Blutdruck sollte sorgfältigbeobachtet werden. |
Schleifen- Diuretika (z. B. Furosemid) | ASS kann deren Wirkung aufgrund seiner kompetitiven undinhibierenden Eigenschaften auf Urin-Prostaglandine einschränken.NSAR können akutes Nierenversagen- insbesondere beidehydrierten Patienten - hervorrufen. Falls gleichzeitig mit ASSein Diuretikum verabreicht wird, muss unbedingt darauf geachtetwerden, dass der Patient genügend Wasser aufnimmt und dieNierenfunktion sowie der Blutdruck muss überwacht werden(insbesondere zu Beginn der Behandlung). |
Antihypertonika (ACE-Hemmer,Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten,Calcium-Kanalblocker) | ASS kann deren Wirkung aufgrund seiner kompetitiven undinhibierenden Eigenschaften auf Urin-Prostaglandine einschränken.Diese Kombination könnte bei älteren oder dehydrierten Patientenakutes Nierenversagen hervorrufen. Es wird empfohlen, den Blutdruckund die Nierenfunktion zu Beginn der Behandlung sorgfältig zuüberwachen und die Patienten sollten ausreichend Wasser aufnehmen.Im Falle einer gleichzeitigen Einnahme von Verapamil sollte auchdie Blutungszeit überwacht werden. |
Urikosurika (z. B. Probenecid, Sulfinpyrazon) | ASS kann die Wirkung aufgrund einer Hemmung der tubulärenReabsorption vermindern mit der Folge von erhöhtenASS-Plasmaspiegeln. |
Methotrexat ≤15mg/Woche | Wie alle NSAR verringert ASS die tubuläre Sekretionvon Methotrexat und erhöht so dessen Konzentration im Plasma unddamit dessen Toxizität. Die gleichzeitige Anwendung von NSAR beiPatienten, die mit hohen Dosen von Methotrexat behandelt werden,wird deshalb nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.3). Auch beiPatienten, die Methotrexat in niedrigen Dosen einnehmen, besondersdann, wenn ihre Leberfunktion verändert ist, sollte die Gefahreiner Wechselwirkung zwischen Methotrexat und NSAR in Betrachtgezogen werden. Falls eine gleichzeitige Anwendung dieserArzneimittel erforderlich ist, sollten – insbesondere während derersten Tage der Behandlung - das vollständige Blutbild, die Leber-und Nierenfunktion überwacht werden. |
Sulphonylharnstoffe und Insulin | ASS verstärkt deren blutzuckersenkende Wirkung. Falls hoheSalicylat-Dosen angewendet werden, kann es nötig sein, dieDosierung der Antidiabetika zu verringern. Es wird empfohlen, denBlutzuckerspiegel häufiger zu kontrollieren. |
Alkohol | Es besteht ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen;diese Kombination sollte vermieden werden. |
Paracetamol
Kombination von Paracetamol mit: | Mögliche Folgen |
Enzyminduktoren oder potentiell lebertoxischen Substanzen (z.B. Alkohol, Rifampicin, Isoniazid, Hypnotika und Antiepileptikaeinschließlich Phenobarbital, Phenytoin undCarbamazepin) | Erhöhte Toxizität von Paracetamol, die auch bei ansonstenharmlosen Dosen von Paracetamol Leberschäden hervorrufen kann;demzufolge sollte die Leberfunktion überwacht werden (sieheAbschnitt 4.4). Eine gleichzeitige Anwendung wird nichtempfohlen. |
Chloramphenicol | Paracetamol kann die Gefahr einer erhöhtenPlasmakonzentration von Chloramphenicol verstärken. Einegleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen. |
Zidovudin | Paracetamol kann die Neigung zur Entwicklung einerNeutropenie verstärken; demzufolge sollte das Blutbild überwachtwerden. Eine gleichzeitige Anwendung ohne ärztliche Überwachungwird nicht empfohlen. |
Probenecid | Es verringert die Ausscheidung vonParacetamol, deshalb sollte die Dosis von Paracetamol herabgesetztwerden, wenn es zusammen mit diesen Wirkstoffen angewendetwird. Eine gleichzeitige Anwendung wirdnicht empfohlen. |
Orale Antikoagulantien | Die wiederholte Anwendung von Paracetamol über die Dauereiner Woche hinaus erhöht die gerinnungshemmende Wirkung.Gelegentliche Dosen Paracetamol haben keine wesentlicheAuswirkung. |
Propanthelin oder andere Stoffe, die die Magenentleerungverlang- samen | Diese Wirkstoffe verlangsamen die Aufnahme von Paracetamol.Dies kann das Einsetzen der schmerzstillenden Wirkung verzögern undverringern. |
Metoclopramid oder andere Stoffe, die die Magenentleerungbeschleunigen | Diese Wirkstoffe beschleunigen die Aufnahme von Paracetamol,verstärken dessen Wirkung und beschleunigen denWirkeintritt. |
Cholestyramin | Es verringert die Aufnahme von Paracetamol, deshalb sollteCholestyramin mit 1 Stunde Abstand zu der Einnahme von Paracetamolverabreicht werden, wenn eine maximale schmerzstillende Wirkungerzielt werden soll. |
Coffein
Kombination von Coffein mit: | Mögliche Folgen |
Hypnotika (z. B. Benzodiazepine, Barbiturate,Antihistaminika etc.) | Eine gleichzeitige Einnahme kann die schlaffördernde Wirkungverringern oder die antikonvulsive Wirkung der Barbiturateantagonisieren. Eine gleichzeitige Anwendung wird deshalb nichtempfohlen. Falls nötig, ist die gleichzeitige Anwendung am Morgensinnvoller. |
Lithium | Das Absetzen von Coffein erhöht denLithium-Spiegel im Serum, da durch Coffein die renale Ausscheidungvon Lithium verstärkt werden kann. Beim Absetzen von Coffein kannes also erforderlich werden, die Lithiumdosis zuverringern. Eine gleichzeitige Anwendungwird deshalb nicht empfohlen. |
Disulfiram | Alkoholabhängige Patienten in der Erholungsphase, die mitDisulfiram behandelt werden, müssen darauf hingewiesen werden,dass sie kein Coffein zu sich nehmen sollen, um das Risiko einerVerschlimmerung eines Alkoholentzugs-Syndroms aufgrund einercoffeininduzierten kardiovaskulären und zerebralen Erregung nichtzu erhöhen. |
Substanzen vom Ephedrin-Typ | Diese Kombination könnte ein erhöhtes Suchtpotential haben.Eine gleichzeitige Anwendung wird deshalb nichtempfohlen. |
Symphathomimetika oder Levothyroxin | Diese Kombination könnte aufgrund synergistischer Wirkungenden Herzschlag stärker beschleunigen. Eine gleichzeitige Anwendungwird deshalb nicht empfohlen. |
Theophyllin | Eine gleichzeitige Einnahme könnte die Ausscheidung vonTheophyllin verringern. |
Antibakterielle Wirkstoffe vom Chinolon-Typ (Ciprofloxacin,Enoxacin und Pipemidsäure), Terbinafin, Cimetidin, Fluvoxaminund orale Kontrazeptiva | Verlängerte Halbwertzeit für Coffein aufgrund der Hemmung derAktivität des Cytochrom P450-Systems in der Leber. Patienten mitLebererkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder latenter Epilepsiesollten die Einnahme von Coffein vermeiden. |
Nicotin, Phenytoin und Phenylpropanolamin | Sie verringern die Eliminationshalbwertzeit vonCoffein. |
Clozapin | Coffein erhöht den Serumspiegel von Clozapin aufgrund derwahrscheinlichen Wechselwirkung sowohl pharmakokinetischer alsauch pharmakodynamischer Mechanismen. Der Clozapin-Spiegel sollteüberwacht werden. Eine gleichzeitige Anwendung wird deshalb nichtempfohlen. |
Wechselwirkung mit Laboruntersuchungen
Hohe Dosen von ASS können die Ergebnisse verschiedenerklinisch-chemischer Laboruntersuchungen beeinflussen.
Paracetamol kann die Ergebnisse der Harnstoffkonzentrationmittels der Phosphorwolframsäure-Methode sowie desBlutzuckergehaltes mittels der Glucose-Oxidase-/Peroxidase-Methodebeeinflussen.
Coffein kann die Wirkung von Dipyridamol auf die Durchblutungdes Herzmuskels umkehren und so die Ergebnisse dieser Untersuchungverfälschen. Es wird empfohlen, 8 bis 12 Stunden vor dieserUntersuchung kein Coffein zu sich zu nehmen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Esliegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von ExcedrinKopfschmerz & Migräne 1 bei Schwangeren vor. Es wurden keinetierexperimentellen Studien mit der Kombination ausAcetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein durchgeführt (sieheAbschnitt 5.3).
Acetylsalicylsäure
Wegender enthaltenen Acetylsalicylsäure darf Excedrin Kopfschmerz &Migräne 1 während des letzten Drittels der Schwangerschaft nichtangewendet werden (siehe Abschnitt 4.3). Während der ersten zweiSchwangerschaftsdrittel sollte das Präparat mit Vorsichtangewendet werden.
Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann dieSchwangerschaft und/oder die embryonale/foetale Entwicklungungünstig beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studienweisen auf ein erhöhtes Risikos für Fehlgeburten und Missbildungendes Herzens, sowie einer Gastroschisis nach der Anwendung vonProstaglandinsynthesehemmern in der frühen Phase derSchwangerschaft schließen. Es wird angenommen, dass das Risiko mitzunehmender Dosis und Behandlungsdauer ansteigt. Intierexperimentellen Untersuchungen führte die Verabreichung vonProstaglandinsynthesehemmern zu einem erhöhten Verlust vor undnach der Implantation und zu erhöhter embryo-fetaler Letalität.Zusätzlich wurde von einem erhöhten Auftreten von verschiedenenFehlbildungen, einschließlich kardiovaskulärer, bei Tierenberichtet, denen während der Organbildungsphase einProstaglandinsynthesehemmer verabreicht wurde. Während des erstenund zweiten Trimesters der Schwangerschaft darf Acetylsalicylsäurenur dann gegeben werden, wenn dies eindeutig notwendig ist. WennAcetylsalicylsäure von einer Frau, die versucht schwanger zuwerden, angewendet wird oder wenn Acetylsalicylsäure während desersten oder zweiten Trimesters der Schwangerschaft angewendetwird, sollte die Dosis so niedrig wie möglich und die Dauer derAnwendung so kurz wie möglich gehalten werden.
Während des dritten Trimesters der Schwangerschaft könnenalle Prostaglandinsynthese-Hemmstoffe zu folgendenKomplikationen führen:
Beim Fötus:
kardiopulmonale Schädigungen(mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosusund pulmonaleHypertonie);
renale Dysfunktion, die bis zu einem Nierenversagen mitOligohydramnie
fortschreiten kann;
Bei der Mutter und dem Kind:
am Ende der Schwangerschaft zu einer möglichen Verlängerungder Blutungszeit; ein thrombozyten-aggregationshemmender Effekt,der schon bei geringen Dosen auftreten kann;
Hemmung der Wehentätigkeit, die zu einem verspäteten oderverlängerten
Geburtsvorgang führen kann.
Folglich ist Acetylsalicylsäure während des drittenTrimesters der Schwangerschaft kontraindiziert.
Fertilität
Es existiert eine gewisse Evidenz dafür, dass Arzneimittel,die die Cyclooxygenase/ Prostaglandinsynthese hemmen, dieweibliche Fertilität über eine Wirkung auf die Ovulationbeeinträchtigen können. Dies ist nach Absetzen der Behandlungreversibel.
Paracetamol
Epidemiologische Studien zeigen, dass Paracetamol unternormalen therapeutischen Bedingungen während der Schwangerschaftangewendet werden kann. Trotzdem sollte eine Anwendung nur nachsorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Coffein
Schwangeren wird geraten, ihre Coffeineinnahme auf einMinimum zu reduzieren, da die vorliegenden Daten zur Wirkung vonCoffein auf den menschlichen Fötus auf erhöhte Risikenhinweisen.
Stillzeit
Salicylate, Paracetamol und Coffein gehen in die Muttermilchüber. Während der Stillzeit kann das Befinden und Verhalten desSäuglings durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffeinbeeinträchtigt werden (Erregung, schlechtes Schlafverhalten). Dasenthaltene Salicylat könnte beim Kind nachteilige Auswirkungen aufdie Thrombozytenaggregation haben (eventuelle leichte Blutungen),obwohl keine Berichte darüber vorliegen. Darüber hinaus bestehtGrund zur Annahme, dass ASS möglicherweise beim Auftreten desReye-Syndroms bei Kindern eine Rolle spielt. Demzufolge wird dieAnwendung von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 während derStillzeit nicht empfohlen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und dieFähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf dieVerkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinendurchgeführt. Der Patient wird darauf hingewiesen, dass er, fallser Nebenwirkungen wie z. B. Schwindelgefühl oder Schläfrigkeitfeststellt, nicht Autofahren und keine Maschinen bedienen sollteund seinen Arzt so bald wie möglich darüber informierensollte.
4.8 Nebenwirkungen
Viele der folgenden Nebenwirkungen sind eindeutigdosisabhängig und können bei Einzelnen unterschiedlichauftreten.
In Tabelle 1 sind Nebenwirkungen aufgeführt, die in 16klinischen Studien mit 4809 Teilnehmern und nach einer EinmaldosisExcedrin Kopfschmerz & Migräne 1 auftraten. Diese Studienwurden durchgeführt, um die Wirksamkeit von Excedrin Kopfschmerz& Migräne 1 bei der Behandlung von Migräne, Kopfschmerz bzw.Zahnschmerz im Zusammenhang mit einer Zahnextraktion zu belegen. Essind diejenigen Nebenwirkungen aufgeführt, die zumindestmöglicherweise auf die Gabe von Excedrin Kopfschmerz & Migräne1 zurückzuführen sind. Sie sind in umgekehrter Reihenfolge nachder Häufigkeit ihres Auftretens gemäß dem Organklassensystem desMedDRA aufgeführt.
Tabelle 1 - Nebenwirkungen, die zumindest möglicherweisemit dem verabreichten Arzneimittel aus Studien mit Einmaldosenvon Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 zusammenhängen, sortiertnach dem Organklassensystem des MedDRA und der Häufigkeit ihresAuftretens
Systemorganklasse nach MedDRA | Häufig 1/100 bis < 1/10 | Gelegentlich 1/1.000 bis < 1/100 | Selten 1/10.000 bis < 1/1.000 |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen | Pharyngitis | ||
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | Appetitlosigkeit | ||
Psychiatrische Erkrankungen | Nervosität | ||
Schlaflosigkeit | |||
Angstzustände | |||
Euphorie | |||
Anspannung | |||
Erkrankungen des Nervensystems | Schwindelgefühl | ||
Zittern | |||
Parästhesien | |||
Kopfschmerz | |||
Störungen des Geschmackssinns | |||
Aufmerksamkeits- störungen | |||
Vergesslichkeit | |||
Störungen der Koordination | |||
Hyperästhesie | |||
Schmerzen aufgrund der Nasenneben-höhlen | |||
Augenerkrankungen | Augenschmerzen | ||
Sehstörungen | |||
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths | Tinnitus | ||
Herzerkrankungen | Arrhythmien | ||
Gefäßerkrankungen | Erröten | ||
Periphere Durchblutungsstörungen | |||
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums undMediastinums | Nasenbluten | ||
Hypoventilation | |||
Nasenfluss | |||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Übelkeit | ||
Unwohlsein | |||
Mundtrockenheit | |||
Durchfall | |||
Erbrechen | |||
Aufstoßen | |||
Blähungen | |||
Schluckstörungen | |||
Missempfindungen im/am Mund | |||
Übermäßige Speichelproduktion | |||
Erkrankungen der Haut und desUnterhautzellgewebes | Hyperhidrose | ||
Pruritus | |||
Urtikaria | |||
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- undKnochenerkrankungen | Steifheit der Skelettmuskeln | ||
Nackenschmerzen | |||
Rückenschmerzen | |||
Muskelkrämpfe | |||
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden amVerabreichungsort | Erschöpfung | ||
Nervosität | |||
Schwäche | |||
Engegefühl in der Brust | |||
Untersuchungen | beschleunigter Puls |
Nach der Markteinführung gewonnene Erkenntnisse
Nebenwirkungen aus Spontanberichten wurden in dem Zeitraumnach Markteinführung vor mehr als 16 Jahren erfasst. Im Folgendensind die nicht zuvor im Abschnitt 4.8 aufgeführten Nebenwirkungenaufgeführt, die bei mehr als 1 % der Anwender auftraten oder alsmedizinisch bedeutsam eingeschätzt werden. Da diese Daten ausSpontanberichten stammen, kann die Häufigkeit dieserNebenwirkungen nicht zuverlässig bestimmt werden. Demzufolge istdie Häufigkeit der Nebenwirkungen, die aus Erkenntnissen nach derMarkteinführung stammen, nicht bekannt.
Tabelle 2 - Nebenwirkungen aus Spontanberichten nach derMarkteinführung
Systemorganklasse | Bevorzugte Bezeichnung |
Erkrankungen des Immunsystems | Überempfindlichkeit |
Psychiatrische Erkrankungen | Unruhe |
Erkrankungen des Nervensystems | Migräne, Schläfrigkeit |
Erkrankungen der Haut und desUnterhautzellgewebes | Erythem, Ausschlag, angioneurotisches Ödem, Erythemamultiforme |
Herzerkrankungen | Palpitation |
Gefäßerkrankungen | Hypotonie |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums undMediastinums | Dyspnoe, Asthma |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Schmerzen im Oberbauch, Verdauungsstörungen, abdominaleSchmerzen, Magen-Darm-Blutungen (einschließlich Blutungen desoberen Magen-Darm-Trakts, Magenbluten, Magengeschwürblutung,Zwölffingerdarm-geschwür-Blutung, Mastdarmblutung),Magen-Darm-Geschwür (einschließlich Magengeschwür,Zwölffinger-darmgeschwür, Dickdarmgeschwür, peptischesGeschwür) |
Leber- und Gallenerkrankungen | Leberversagen |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden amVerabreichungsort | Krankheitsgefühl, Unwohlsein |
Es liegen keine Informationen vor, aus denen hervorgeht, dassbei einer anweisungsgemäßen Verwendung dieser Kombination dasAusmaß beziehungsweise die Art der durch die einzelnen Bestandteilehervorgerufenen Nebenwirkungen verstärkt oder ihr Spektrumerweitert wird.
Die erhöhte Blutungsgefahr kann bis zu 4-8 Tagen nachEinnahme von Acetylsalicylsäure bestehen. Sehr selten tretenschwerwiegende Blutungen (z. B. Gehirnblutungen) auf und zwarbesonders bei Patienten mit unbehandelter Hypertonie und/odergleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien. In Einzelfällenkann dies lebensbedrohlich sein.
4.9 Überdosierung
InVerbindung mit Acetylsalicylsäure:
Zu denAnzeichen einer leichten Salicylat-Vergiftung gehörenSchwindelgefühl, Tinnitus, Taubheit, Schwitzen, Übelkeit undErbrechen, Kopfschmerz und Verwirrung. Sie können beiPlasmakonzentrationen von 150 bis 300 µg/ml auftreten. DieseSymptome können durch Verringerung der Dosis oder Abbruch derBehandlung unter Kontrolle gebracht werden.
BeiKonzentrationen von mehr als 300 µg/ml kommt es zu schwererenVergiftungen. Zu den Symptomen einer schweren Überdosierunggehören beschleunigte Atmung, Fieber, Unruhe, Ketose,respiratorische Alkalose und metabolische Azidose. EineZNS-Depression kann zum Koma führen. Es kann auch zuHerzkreislaufversagen und Atemstillstand kommen.
Behandlung bei schwerer Überdosierung
DerPatient ist in ein Krankenhaus zu überweisen und dieGiftnotzentrale ist zu
benachrichtigen.
Fallsder Patient mehr als 120 mg/kg Salicylat innerhalb der vergangenenStunde zu sich genommen hat, sind wiederholte Dosen Aktivkohle oralzu verabreichen.
BeiPatienten, die mehr als 120 mg/kg Salicylat zu sich genommen haben,sind die Plasmakonzentrationen festzustellen, obwohl diese alleinkeine Rückschlüsse auf die Schwere der Vergiftung zulassen. Es sindin gleicher Weise klinische und biochemische Merkmale zuberücksichtigen.
BeiPlasmakonzentrationen von mehr als 500 µg/ml (350 µg/ml bei Kindernunter
5Jahren) wird das Salicylat durch intravenöse Gabe vonNatriumbicarbonat wirksam aus dem Plasma entfernt.
InFällen, in denen die Plasmakonzentration von Salicylaten mehr als700 µg/ml beträgt (bei Kindern und älteren Menschen entsprechendweniger) oder bei Vorliegen einer schweren metabolischen Azidosesind Hämodialyse beziehungsweise Hämoperfusion die Mittel derWahl.
InVerbindung mit Paracetamol:
EineÜberdosis (insgesamt > 10 g bei Erwachsenen oder > 150 mg/kgbei einmaliger Einnahme) kann die Zerstörung von Lebergewebehervorrufen. Dies kann zur vollständigen und irreversiblenLebernekrose (Leberversagen, metabolische Azidose, Nierenversagen)und letztendlich zum Koma und möglicherweise zum Tod führen. Inselteneren Fällen kann eine Nekrose der renalen Tubulientstehen.
FrüheAnzeichen einer Überdosis (sehr häufig Übelkeit, Erbrechen,Appetitlosigkeit, Blässe, Antriebslosigkeit und Schwitzen) klingenin der Regel innerhalb der ersten 24 Stunden wieder ab.
Abdominale Schmerzen können erste Anzeichen für eineLeberschädigung sein. Sie tritt in der Regel nicht innerhalb derersten 24 bis 48 Stunden auf und kann verspätet bis zu 4 bis 6 Tagenach der Einnahme auftreten.
Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die eineEnzyminduktion bewirken können, wie z. B. Carbamazepin, Phenytoin,Phenobarbital, Rifampicin und Johanniskrautpräparate oder diealkoholabhängig waren oder sind oder unterernährt sind, haben einerhöhtes Risiko.
Behandlung einer Überdosierung
Fallsder Patient mehr als 150 mg/kg Paracetamol innerhalb dervergangenen Stunde zu sich genommen hat, sind wiederholte DosenAktivkohle oral zu verabreichen. Falls Acetylcystein oderMethionin oral verabreicht werden sollen, sollte jedoch dieAktivkohle aus dem Magen entfernt werden, damit sie die Aufnahmedes Gegengiftes nicht behindert.
Antidote:
Nach derEinnahme sollte sobald wie möglich N-Acetylcystein intravenös oderoral verabreicht werden. Seine Wirkung ist am stärksten, wenn esinnerhalb von
8Stunden nach Einnahme der Überdosis verabreicht wird. Danachverringert sich die Wirkung des Antidotes progressiv. Es wurdejedoch nachgewiesen, dass eine Behandlung bis zu 24 Stunden nachder Einnahme (und noch darüber hinaus) nützlich ist.
Methionin ist am wirksamsten, wenn es innerhalb der ersten 10Stunden nach der Einnahme der Paracetamol-Überdosis verabreichtwird. Leberschäden treten am häufigsten auf und sind am stärksten,wenn die Behandlung mit Methionin erst mehr als 10 Stunden nach derEinnahme der Überdosis beginnt.
DieWirkung einer oralen Aufnahme kann durch Erbrechen oder Einnahmevon Aktivkohle verringert werden.
InVerbindung mit Coffein:
Zu den üblichen Anzeichen gehören Angstzustände, Nervosität,Unruhe, Schlaflosigkeit, Erregung, Muskelzuckungen, Verwirrung,Krämpfe. Die Aufnahme großer Mengen Coffein kann auch zu einemhohen Blutzuckerspiegel führen. Zu den Auswirkungen auf das Herzgehören Tachykardie und Herzrhythmusstörungen. Die Symptome könnendurch Verringerung oder Abbruch der Coffeinaufnahme unter Kontrollegebracht werden.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Analgetika undAntipyretika; Salicylsäure und Derivate
ATC-Code: N02BA51.
Acetylsalicylsäure hat schmerzstillende, fiebersenkende undentzündungshemmende Wirkungen, vor allem aufgrund der Hemmung derBildung von Prostaglandinen und Thromboxanen aus Arachidonsäuresowie der irreversiblen Acetylierung derCyclooxygenase(COX)-Enzyme.
Paracetamol hat schmerzstillende und fiebersenkendeWirkungen; im Gegensatz zu Acetylsalicylsäure hemmt es jedoch nichtdie Thrombozytenaggregation.
Durchdie Zugabe von Coffein wird die schmerzlindernde Wirkung vonAcetylsalicylsäure und Paracetamol verstärkt.
Migränestudien
DieWirksamkeit von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 bei derBehandlung akuter Migräneanfälle wurde in 3 placebokontrolliertenDoppelblindstudien mit einmaliger Einnahme sowie in 2 placebo- undaktivkontrollierten Doppelblindstudien, einmal gegen Ibuprofen 400mg und einmal gegen Sumatriptan 50 mg verglichen.
Insgesamt wurde nachgewiesen, dass Excedrin Kopfschmerz &Migräne 1 Migränesymptome wie Kopfschmerz, Übelkeit und Licht-sowie Geräuschempfindlichkeit lindert.
Darüberhinaus war Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 Placebo undVergleichspräparaten in vielen Endpunkten zur Effektivität beibeiden aktiv kontrollierten Studien überlegen.
Kopfschmerzstudien
Die Wirksamkeit von Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1wurde in 4 unabhängigen multizentrischen, 1000 mg Paracetamol- undplacebokontrollierten Doppelblind-Crossover-Studien zur Behandlungvon episodischem Spannungskopfschmerz untersucht. In all diesenStudien erwies sich Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 als inallen Punkten (Schmerzintensität und Linderung während desUntersuchungszeitraums) dem Placebo und vergleichbarenArzneimitteln (Einzelwirkstoffen) dauerhaft überlegen.
In einer weiteren multizentrischen klinischenDoppelblindstudie zu Spannungskopfschmerz wurde das Einsetzen derWirkung bei Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 mit einem Placebound Ibuprofen (400 mg) verglichen. Bei dieser Studie berichtetendie mit Excedrin Kopfschmerz & Migräne 1 behandelten Teilnehmerüber eine wesentlich stärkere Schmerzlinderung, als dieplacebobehandelte Gruppe, und zwar über einen Zeitraum von 15Minuten bis 4 Stunden. Dieses Ergebnis gilt sowohl für dieSchmerzlinderung als auch für den Zeitpunkt bis zurSchmerzfreiheit.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Acetylsalicylsäure
NachEinnahme erfolgt normalerweise eine rasche und vollständigeResorption. Eine Hydrolisierung in den Hauptmetabolit Salicylsäureerfolgt im Gastrointestinaltrakt, in der Leber und im Blut, dieweitere Metabolisierung findet überwiegend in der Leberstatt.
Paracetamol
Paracetamol wird im Gastrointestinaltrakt rasch resorbiert,maximale Peak-Plasmakonzentrationen werden etwa 30 Minuten bis 2Stunden nach der Einnahme erreicht. Die Metabolisierung erfolgt inder Leber, und es wird hauptsächlich als Glucuron- undSulfatkonjugat mit dem Urin ausgeschieden. Weniger als 5 % werdenals unverändertes Paracetamol ausgeschieden. DieEliminationshalbwertzeit beträgt 1 bis 4 Stunden. DiePlasmaproteinbindung ist bei den üblichen therapeutischenKonzentrationen zu vernachlässigen, steigt jedoch mit höhererDosierung an.
Einhydroxilierter Metabolit, der normalerweise in kleinsten Mengenüber mischfunktionelle Oxidasen in der Leber gebildet wird undnormalerweise durch Konjugation mit Glutathion in der Leberentgiftet wird, kann sich nach einer Überdosierung mit Paracetamolanreichern und Leberschäden hervorrufen.
Coffein
Coffeinwird nach oraler Gabe rasch und vollständig resorbiert, maximalePlasmakonzentrationen werden im nüchternen Zustand nach 5 bis 90Minuten erreicht. Es ist praktisch vollständig bioverfügbar. DieElimination erfolgt bei Erwachsenen fast vollständig über dieLeber.
BeiErwachsenen weist die Elimination starke Schwankungen auf. Diemittlere Plasmahalbwertszeit liegt bei 4,9 Stunden, mitSchwankungen von 1,9 bis 12,2 Stunden. Coffein verteilt sich inalle Kompartimente. Die mittlere Plasmaproteinbindung von Coffeinbeträgt 35 %.
Coffeinwird fast vollständig durch Oxidation, Demethylierung undAcetylierung metabolisiert und renal ausgeschieden. DieHauptmetabolisten sind 1-Methylxanthin, 7-Methylxanthin und1,7-Dimethylxanthin (Paraxanthin). Andere Metaboliten sind1-Methylharnsäure und 5-Acetylamino-6 formylamino-3-methyl-uracil(AMFU).
In Kombination
InKombination der drei Wirkstoffe ist die Menge des einzelnenWirkstoffes niedrig. Es findet keine gegenseitige Behinderung derEliminierung statt, mit den daraus resultierenden Risiken einererhöhten Hallbwertzeit und Toxizität.
Die pharmakokinetischen Daten der Kombination vonAcetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein entsprechen denbekannten pharmakokinetischen Profilen der einzelnen Stoffe oderdem Profil jedes einzelnen analgetischen Stoffes in Kombination mitCoffein.
Es sind keine Wechselwirkungen zwischen Acetylsalicylsäure,Paracetamol und Coffein bekannt und es gibt auch keine Hinweise aufein erhöhtes Risiko von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimittelnaufgrund der Anwendung in Kombination. Eine relevante gegenseitigeBeeinflussung der drei Kombinationspartner in Bezug auf diepharmakokinetischen Kenndaten ist nach bisherigen Beobachtungennicht gegeben.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Salicylate haben in Tierversuchen an mehreren Tierspezies beimaternaltoxischen Dosen teratogene Wirkungen gezeigt (z. B.kardiale und skelettale Missbildungen, Bauchwanddefekte).Implantationsstörungen, embryo- und fetotoxische Wirkungen, sowieStörungen der Lernfähigkeit bei den Nachkommen nach pränatalerExposition sind beschrieben worden.
Bei sehr hohen maternaltoxischen Dosen von Coffein wurden inTierstudien fruchtschädigende Wirkungen beobachtet.
Es liegen keine weiteren präklinischen Daten vor, als die inanderen Abschnitten dieser Fachinformation bereits Beschriebenen.Zu Erfahrungen am Menschen und Anwendung während Schwangerschaftund Stillzeit siehe Abschnitte 4.3 und 4.6.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Hyprolose (5.0 - 16.0% Hydroxypropoxy-Gruppen)
Mikrokristalline Cellulose (E 460)
Stearinsäure
Filmüberzug:
Hypromellose (E 464)
Titandioxid (E 171)
Propylenglycol
Benzoesäure (E 210)
Carnaubawachs (E 903)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für dieAufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Kindersichere, weiß-opake Blisterpackung aus PVC/PCTFE/PVCmit Rückseite aus lackierter Aluminiumfolie.
Packungsgrößen: 10, 16, 20 und 32 Filmtabletten
7. Inhaber der Zulassung
Novartis Consumer Health GmbH
Zielstattstr.40
81379 München
Postanschrift:
Novartis Consumer Health GmbH
81366 München
Telefon (089) 78 77-0
Telefax (089) 78 77-444
8. Zulassungsnummer
..........
9. Datum der Erteilung der Zulassung
……….
10. Stand der Information
Juli 2010
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
A50-0
/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/04f364ba763d37b7bf4034b95e7a4a58.rtf