Excedrin Kopfschmerz & Migräne 250 Mg / 250 Mg / 65 Mg Filmtabletten (2024)

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FA Anlage


zumZulassungsbescheid Zul.-Nr. 74185.00.00

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FBWortlaut der für die Fachinformation vorgesehenenAngaben


Fachinformation


FC 1.Bezeichnung des Arzneimittels


Excedrin Kopfschmerz& Migräne 250 mg / 250 mg / 65 mg Filmtabletten


FD 2.Qualitative und quantitativeZusammensetzung


EineFilmtablette enthält 250 mg Acetylsalicylsäure, 250 mg Paracetamolund

65 mgCoffein.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteilesiehe Abschnitt 6.1.


FE 3.Darreichungsform


Filmtablette.

Weiße,längliche Filmtablette mit eingeprägtem Buchstaben "E" auf einerSeite.


FG 4.Klinische Angaben


FH 4.1Anwendungsgebiete


ZurBehandlung von akuten Kopfschmerzen und Migräneanfällen (mit undohne Aura), die mit mindestens mäßig starken Schmerzeneinhergehen.


FN 4.2Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Erwachsene (ab 18Jahren)

BeiKopfschmerzen:

Die üblicheempfohlene Dosis bei leichten Schmerzen beträgt 1 Tablette und beimittleren bis starken Schmerzen 2 Tabletten. Falls erforderlich,können nach 4 bis 6 Stunden 1-2 weitere Tabletten eingenommenwerden.


Die Einnahmevon Excedrin Kopfschmerz & Migräne ist bei episodischauftreten­den Kopfschmerzen vorgesehen, für eine Dauer von bis zu 4Tagen.


BeiMigräne:

Bei Einsetzender Symptome werden 2 Tabletten eingenommen. Falls erforderlich,können nach 4 bis 6 Stunden 2 weitere Tabletten eingenommenwerden.


Die Einnahmevon Excedrin Kopfschmerz & Migräne ist bei episodischauftretenden Migräneanfällen vorgesehen, für eine Dauer von bis zu3 Tagen .


Sowohl beiKopfschmerzen als auch bei Migräne dürfen innerhalb von 24 Stundennicht mehr als 6 Tabletten eingenommen werden. Das Arzneimitteldarf nicht ohne ärztlichen Rat über einen längeren Zeitraum oder inhöherer Dosierung einge­nommen werden.

Zu jeder Einnahmesollte ein Glas Wasser getrunken werden.

Kinder undJugendliche (unter 18 Jahren)

Unbedenklichkeit undWirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen wurde nicht

un­tersucht. Daherwird die Anwendung von Excedrin Kopfschmerz & Migräne beiKindern und Jugendlichen nicht empfohlen (siehe Abschnitt4.4).

Ältere Personen (über65 Jahre)

Bei älteren Personen,insbesondere bei älteren Patienten mit ge­ringem Körpergewicht, istbasierend auf grundsätzlichen medizinischen Überle­gungen Vorsichtbei der Anwendung geboten.

Patienten miteingeschränkter Leber- und Nierenfunktion

Der Einflussvon Leber- oder Nierenerkrankungen auf die Pharmakokinetik vonExcedrin Kopfschmerz & Migräne wurde nicht untersucht. Aufgrundder

Wirkme­chanismen von Acetylsalicylsäure und Paracetamolkönnten Leber- oder Nieren­schädigungen verstärkt werden. Daher istExcedrin Kopfschmerz & Migräne bei Patienten mit schwerenLeber- oder Nierenschäden kontraindiziert (siehe Ab­schnitt 4.3)und sollte bei Patienten mit leichten bis mittleren Leber- oderNieren­schädenmit Vorsicht angewendetwerden.


FI 4.3Gegenanzeigen


Überempfindlichkeitgegen Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Coffein oder einen dersonstigen Bestandteile (siehe Abschnitt 6.1); Patienten, bei denenAsthmaanfälle, Urtikaria oder akute Rhinitis durchAcetylsalicylsäure oder andere nichtsteroidale Entzündungshemmerwie z. B. Diclofenac oder

Ibupro­fenhervorgerufen werden.

  • akute Magen- oder Darmgeschwüre, Magen-Darm-Blutungenoder
    -Durchbrüche sowie Patienten mit Magengeschwürenin der Anamnese.

  • Hämophilie und andereBluterkrankungen.

  • schweres Leber- bzw.Nierenversagen.

  • schweresHerzversagen.

  • Einnahme von mehr als15 mg Methotrexat pro Woche (siehe Abschnitt 4.5).

  • letztes Trimenon derSchwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6).


FK 4.4Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fürdie Anwendung


Allgemein:

  • Excedrin Kopfschmerz& Migräne sollte nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln,die Acetylsalicylsäure oder Paracetamol enthalten, eingenommenwerden.

  • Bei Patienten, beidenen nicht schon vorher eine Migräne diagnostiziert wurde und beiMigränepatienten mit untypi­schen Symptomen, sollte vor Beginn derBehandlung sorgfältig abgeklärt werden, ob keine anderenmöglicherweise schweren neurologischen Erkrankungenvorlie­gen.

Patienten, diewährend eines Migräneanfalls über 20 % der Zeit unter

Erbre­chen leiden,oder Patienten, die über 50 % der Zeit der Bettruhe bedürfen,sollten Excedrin Kopfschmerz & Migräne nichteinnehmen.

Falls dieMigräne nach Einnahme der ersten Dosis von 2 Tabletten nichtnach­lässt, sollte der Patient ärztlichen Rat einholen.

  • Dieses Arzneimittelsollte von Patienten, die innerhalb der letzten 3 Monate an mehrals 10 Tagen pro Monat unter Kopfschmerz litten, nicht angewendetwerden. Bei diesen Patienten könnte ein Kopfschmerz aufgrund vonübermäßigem Arznei­mittelgebrauch vorliegen und die Behandlung mussabgebrochen werden. Darüber hinaus sollten diese Patienten eineärztliche Beratung erhalten.

  • Vorsicht ist gebotenbei Patienten, bei denen die Gefahr einer Dehydrierung be­steht (z.B. durch Erbrechen, Durchfall oder vor bzw. nach größerenchirurgi­schen Eingriffen).

  • Aufgrund seinerpharmakodynamischen Eigenschaften kann Excedrin Kopf­schmerz &Migräne die Anzeichen und Symptome einer Infektionverschleiern.

Aufgrund derenthaltenen Acetylsalicylsäure:

  • Excedrin Kopfschmerz& Migräne sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patientenmit Gicht, Störungen der Nieren- oder Leberfunktion, Dehydratation,unkontrolliertem Bluthochdruck,Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel und Diabetesmellitus.

  • Excedrin Kopfschmerz& Migräne kann zu erhöhter Blutungsneigung während und nachOperationen (einschließlich kleinerer chirurgischer Eingriffe wieZahnextraktionen) führen, weil Acetylsalicylsäure dieThrombozytenaggrega­tion inhibiert.

  • ExcedrinKopfschmerz & Migräne sollte ohne ärztliche Überwachung nichtzusammen mit Antikoagulantien oder anderen Arzneimittelneingenommen werden, die die Thrompozytenaggregation hemmen (sieheAbschnitt 4.5). Patienten mit Blutgerinnungsstörungen solltensorgfältig überwacht werden. Vorsicht ist geboten bei Metrorrhagieoder Menorrhagie.

  • Die Einnahme vonExcedrin Kopfschmerz & Migräne muss sofort abgebro­chen werden,falls Magen-Darm-Blutungen oder -geschwüre auftreten. Über dasAuftreten von Magen-Darm-Blutungen, -geschwüren oder -durchbrüchen,welche letal sein können wurde im Zusammenhang mit allennichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) berichtet. Sie könnenjederzeit wäh­rend der Behandlung auftreten, mit oder ohneWarnsymptome bzw. auch ohne schwere Magen-Darm-Erkrankungen in derVergangenheit. Generell können sie bei älteren Patienten schwererverlaufen. Das Risiko von Magen-Darm-Blutungen kann durch dieEinnahme von Alkohol, Kortikosteroiden und nichtsteroidalenAntirheumatika (NSAR) verstärkt werden (siehe Abschnitt4.5).

  • Excedrin Kopfschmerz& Migräne kann einen Bronchospasmus auslösen sowie Asthmaverschlimmern (so genannte Analgetika-Intoleranz /Analgetika-Asthma) oder andere Überempfindlichkeitsreaktionenhervorrufen. Risikofakto­ren sind bestehendes Bronchialasthma,saisonale allergische Rhinitis, Nasen­polypen, chronischeobstruktive Lungenerkrankungen (COPD) oder chronische Infektionender Atemwege (insbesondere, falls sie mit Symptomen einesaller­gischen Schnupfens verbunden sind). Dies gilt auch fürPatienten, bei denen allergische Reaktionen (z. B. Hautreaktionen,Jucken, Urtikaria) auf andere Stoffe auftreten. Bei solchenPatienten ist besondere Vorsicht geboten(Notfallbereitschaft).

  • Excedrin Kopfschmerz& Migräne sollte nicht an Kinder und Jugendliche unter 18Jahren verabreicht werden, sofern es nicht ausdrücklich indiziertist, da bei Kindern und Jugendlichen möglicherweise einZusammenhang zwi­schen der Einnahme von Acetylsalicylsäure und demAuftreten des Reye-Syn­droms besteht. Das Reye-Syndrom ist einesehr selten auftretende Krankheit, die das Gehirn und die Leberangreift und tödlich verlaufen kann.

  • Acetylsalicylsäure kann Schilddrüsenfunktionstestsbeeinflussen aufgrund von fälschlicher­weise niedrigenKonzentrationen von Levothyroxin (T4) oder Trijodthyronin(T3)(siehe Abschnitt 4.5).

Aufgrund desenthaltenen Paracetamols:

  • Excedrin Kopfschmerz& Migräne sollte nicht gemeinsam mit anderenParaceta­mol-haltigen Arzneimitteln eingenommen werden.

  • Excedrin Kopfschmerz& Migräne sollte bei Patienten mit Nieren- oderLeber­funktionsstörungen oder bei Alkoholabhängigkeit mit Vorsichtangewendet werden.

  • Das Risikoeiner Paracetamolvergiftung kann bei Patienten erhöht werden, diezusätzlich andere potenziell hepatotoxische oder enzyminduzierendeArzneimittel einnehmen (z. B. Rifampicin, Isonia­zid,Chloramphenicol, Hypnotika und Antiepileptika einschließlichPhenobarbi­tal, Phenytoin und Carbamazepin). Bei Patienten mitfrüherem Alkoholmiss­brauch besteht ein erhöhtes Risiko vonLeberschäden (siehe Abschnitt 4.5).


Aufgrund desenthaltenen Coffeins:

  • Excedrin Kopfschmerz& Migräne sollte bei Patienten mit Gicht, Hyperthyreose undArrhythmien mit Vorsicht angewendet werden.

  • Die Patienten solltenwährend der Behandlung mit Excedrin Kopfschmerz & Migräne denKonsum coffeinhaltiger Produkte einschränken, da eine über­mäßigeEinnahme von Coffein Nervosität, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit undgelegentlich einen beschleunigten Puls hervorrufen kann.


FM 4.5Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigeWechselwirkungen


Arzneimittelwechselwirkungen der Einzelsubstanzen mit anderenStoffen sind gut bekannt und es gibt keine Hinweise darauf, dassdiese durch die Kombination der einzelnen Bestand­teile verändertwerden. Es gibt keine sicherheitsrelevanten Wechselwirkungenzwischen Acetylsalicylsäure und Paracetamol.

Acetylsalicylsäure(ASS)

Kombinationvon Acetylsalicylsäure mit:

MöglicheFolgen

Andere

nichtste­roidale Antirheumatika (NSARs)

Es besteht einerhöhtes Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und Blutungen aufgrundsynergistischer Wirkungen. Falls eine gleichzeitige Anwendungerforderlich ist, sollte zur Vor­beugung von durch NSARhervorgerufenen Magen-Darm-Schädigungen das Ergreifen von denGastrointestinaltrakt schützenden Maßnahmen erwogen werden. Einegleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht empfohlen (sieheAbschnitt 4.4).

Kortikosteroide

Es bestehtein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und Blutungen aufgrundsynergistischer Wirkungen. Es kannangeraten sein, bei Patienten, die ASS und gleichzeitigKortikosteroide einnehmen, entsprechende den Gastro-intestinaltraktschützende Maßnahmen zu ergreifen –insbe-sondere, bei älteren Patienten. Einegleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht emp­fohlen (sieheAbschnitt 4.4).

OraleAntikoagu­lantien (z. B. Cumarinderivate)

ASS kann diegerinnungshemmende Wirkung verstärken. Die Blutungs- und dieProthrombinzeit sollten klinisch und durch Laboruntersuchungenüberwacht werden. Eine gleichzeitigeEinnahme wird demzufolge nicht empfohlen (siehe

Abschnitt4.4).

Thrombolytika

Es besteht einerhöhtes Blutungsrisiko. Eine Behandlung mit ASS sollteinsbesondere innerhalb der ersten 24 Stunden nach einer Behandlungvon Patienten nach akutem Schlaganfall mit Alteplase vermiedenwerden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht empfohlen(siehe Abschnitt 4.4).

Heparin

Es besteht einerhöhtes Blutungsrisiko. Die Blutungszeitsollte klinisch und durch Laboruntersuchungen überwachtwerden. Eine gleichzeitige Einnahme wirddemzufolge nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Thrombozyten­aggregations­hemmer (Ticlopi­din, Clopidogrel,Cilostazol)

Es besteht einerhöhtes Blutungsrisiko. Die Blutungszeitsollte klinisch und durch Laboruntersuchungen überwachtwerden. Eine gleichzeitige Einnahme wirddemzufolge nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

SelektiveSeroto­ninwiederauf­nahme-Hemmer (SSRIs)

Sie könntendie Gerinnung oder Plättchenfunktion beein­flus­sen, wenn siegemeinsam mit ASS eingenommen werden. Dies könnte dieBlutungsneigung im Allgemeinen und

ins­be­sonderedas Auftreten von Magen-Darm-Blutungen verstärken. Einegleichzeitige Einnahme sollte also vermieden werden.

Phenytoin

ASS erhöhtdessen Gehalt im Serum; dieser sollte sorgfältig überwachtwerden.

Valproat

ASS hemmt denMetabolismus von Valproat und könnte deshalb dessen Toxizitätverstärken. Der Valproat-Spiegel sollte sorg­fältig überwachtwerden.

Aldosteron-Anta­gonisten (Spiro­nolacton,Kaliumcanre­noat

ASS kann derenWirkung einschränken, da es die Ausschei­dung von Natrium im Urinhemmt. Der Blutdruck sollte sorgfäl­tig beobachtetwerden.

Schleifen-

Diure­tika (z.B. Furo­semid)

ASS kann derenWirkung aufgrund seiner kompetitiven und inhibierendenEigenschaften auf Urin-Prostaglandine ein­schränken. NSAR könnenakutes Nierenversagen - ins­be­sondere bei dehydriertenPatienten - hervorrufen. Falls gleich­zeitig mit ASS ein Diuretikumverabreicht wird, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass derPatient genügend Wasser aufnimmt und die Nierenfunktion sowie derBlutdruck muss über­wacht werden (insbesondere zu Beginn derBehandlung).

Antihypertonika (ACE-Hemmer,Angiotensin-II-Rezeptor-Antago­nisten,Calcium-Kanalblocker)

ASS kann derenWirkung aufgrund seiner kompetitiven und inhibierendenEigenschaften auf Urin-Prostaglandine ein­schränken. DieseKombination könnte bei älteren oder dehyd­rierten Patienten akutesNierenversagen hervorrufen. Es wird empfohlen, den Blutdruck unddie Nierenfunktion zu Beginn der Behandlung sorgfältig zuüberwachen und die Patienten sollten ausreichend Wasser aufnehmen.Im Falle einer gleich­zeitigen Einnahme von Verapamil sollte auchdie Blutungszeit überwacht werden.

Urikosurika(z. B. Probenecid, Sulfinpyrazon)

ASS kann dieWirkung aufgrund einer Hemmung der tubulären Reabsorptionvermindern mit der Folge von erhöhtenASS-Plasmaspiegeln.

Methotrexat≤ 15 mg/Woche

Wie alle NSARverringert ASS die tubuläre Sekretion von Metho­trexat und erhöhtso dessen Konzentration im Plasma und damit dessen Toxizität. Diegleichzeitige Anwen­dung von NSAR bei Patienten, die mit hohenDosen von Methotrexat behandelt werden, wird deshalb nichtempfohlen (siehe Abschnitt 4.3). Auch bei Patienten, dieMethotrexat in niedrigen Dosen einnehmen, besonders dann, wenn ihreLeberfunktion verändert ist, sollte die Gefahr einerWechsel­wirkung zwischen Methotrexat und NSAR in Betracht gezogenwerden. Falls eine gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittelerforderlich ist, sollten – insbesondere während der ersten Tageder Behandlung - das vollständige Blutbild, die Leber- undNierenfunktion überwacht werden.

Sulphonylharn­stoffe und Insulin


ASS verstärktderen blutzuckersenkende Wirkung. Falls hohe Salicylat-Dosenangewendet werden, kann es nötig sein, die Dosierung derAntidiabetika zu verringern. Es wird empfohlen, denBlut­zuckerspiegel häufiger zu kontrollieren.

Alkohol

Es besteht einerhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen; diese Kombination solltevermieden werden.

Paracetamol

Kombinationvon Paracetamol mit:

MöglicheFolgen

Enzyminduktoren oder potentiell lebertoxischen Substanzen (z.B. Alkohol, Rifam­pi­cin, Isoniazid, Hypnotika und Antiepileptikaeinschließlich Phenobarbital, Phenytoin undCarbamazepin)

ErhöhteToxizität von Paracetamol, die auch bei ansonsten harmlosen Dosenvon Paracetamol Leberschäden hervorrufen kann; demzufolge solltedie Leberfunktion überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4). Einegleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.

Chloramphenicol

Paracetamolkann die Gefahr einer erhöhten Plasmakon­zentration vonChloramphenicol verstärken. Eine gleichzeitige Anwendung wird nichtempfohlen.

Zidovudin

Paracetamolkann die Neigung zur Entwicklung einer

Neutro­penieverstärken; demzufolge sollte das Blutbild überwacht werden. Einegleichzeitige Anwendung ohne ärztliche Überwa­chung wird nichtempfohlen.

Probenecid

Es verringertdie Ausscheidung von Paracetamol, deshalb sollte die Dosis vonParacetamol herabgesetzt werden, wenn es zusammen mit diesenWirkstoffen angewendet wird. Einegleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.

Orale

Antikoagu­lantien

Diewiederholte Anwendung von Paracetamol über die Dauer einer Wochehinaus erhöht die gerinnungshemmende

Wir­kung.Gelegentliche Dosen Paracetamol haben keine wesent­licheAuswirkung.


Propanthelinoder andere Stoffe, die die Magenent­lee­rung verlang-sa­men

DieseWirkstoffe verlangsamen die Aufnahme von

Paraceta­mol.Dies kann das Einsetzen der schmerzstillenden Wirkung verzögern undverringern.

Metoclopramidoder andere Stoffe, die die Magenentleerungbeschleunigen

DieseWirkstoffe beschleunigen die Aufnahme von

Paraceta­mol,verstärken dessen Wirkung und beschleunigen denWirk­eintritt.

Cholestyramin

Es verringertdie Aufnahme von Paracetamol, deshalb sollte Cholestyramin mit 1Stunde Abstand zu der Einnahme von Paracetamol verabreicht werden,wenn eine maximale schmerzstillende Wirkung erzielt werdensoll.

Coffein

Kombinationvon Coffein mit:

MöglicheFolgen

Hypnotika (z. B. Benzodiazepine, Barbiturate,

Anti­histaminika etc.)

Einegleichzeitige Einnahme kann die schlaffördernde Wirkung verringernoder die antikonvulsive Wirkung der Barbiturate antagonisieren.Eine gleichzeitige Anwendung wird deshalb nicht empfohlen. Fallsnötig, ist die gleichzeitige Anwendung am Morgensinnvoller.

Lithium

Das Absetzenvon Coffein erhöht den Lithium-Spiegel im Serum, da durch Coffeindie renale Ausscheidung von Lithium verstärkt werden kann. BeimAbsetzen von Coffein kann es also erfor­derlich werden, dieLithiumdosis zu verringern. Einegleichzei­tige Anwendung wird deshalb nicht empfohlen.

Disulfiram

Alkoholabhängige Patienten in der Erholungsphase, die mitDisulfiram behandelt werden, müssen darauf hingewiesen werden, dasssie kein Coffein zu sich nehmen sollen, um das Risiko einerVerschlimmerung eines Alkoholentzugs-Syndroms aufgrund einercoffeininduzierten kardiovaskulären und zerebralen Erregung nichtzu erhöhen,.

Substanzen vomEphedrin-Typ

DieseKombination könnte ein erhöhtes Suchtpotential haben. Einegleichzeitige Anwendung wird deshalb nicht empfohlen.

Symphathomime­tika oder

Levo­thyroxin

DieseKombination könnte aufgrund synergistischer Wirkungen denHerzschlag stärker beschleunigen. Eine gleichzeitige Anwen­dungwird deshalb nicht empfohlen.

Theophyllin

Einegleichzeitige Einnahme könnte die Ausscheidung von Theophyllinverringern.

Antibakterielle Wirkstoffe vom Chinolon-Typ (Ciprofloxacin,Eno­xacin und Pipe­midsäure), Terbi­nafin, Cimetidin, Fluvoxaminund orale Kontra­zep­tiva

VerlängerteHalbwertzeit für Coffein aufgrund der Hemmung der Aktivität desCytochrom P450-Systems in der Leber. Patienten mitLebererkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder latenter Epilepsiesollten die Einnahme von Coffein

ver­meiden.


Nicotin,Pheny­toin und Phenyl­propanolamin

Sie verringerndie Eliminationshalbwertzeit von Coffein.

Clozapin

Coffein erhöhtden Serumspiegel von Clozapin aufgrund der wahrscheinlichenWechselwirkung sowohl pharmako­kine­ti­scher als auchpharmakodynamischer Mechanismen. Der

Clo­zapin-Spiegel sollte überwacht werden. Eine gleichzeitigeAn­wendung wird deshalb nicht empfohlen.


Wechselwirkung mitLaboruntersuchungen

  • Hohe Dosen vonASS können die Ergebnisse verschiedener klinisch- chemi­scherLaboruntersuchungen beeinflussen.

  • Paracetamolkann die Ergebnisse der Harnstoffkonzentration mittels derPhos­phor­wolframsäure-Methode sowie des Blutzuckergehaltes mittelsder Glucose-Oxidase-/Peroxidase-Methode beeinflussen.

  • Coffein kanndie Wirkung von Dipyridamol auf die Durchblutung des Herzmus­kelsumkehren und so die Ergebnisse dieser Untersuchung verfälschen. Eswird empfohlen, 8 bis 12 Stunden vor dieser Untersuchung keinCoffein zu sich zu nehmen.


FL 4.6Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Es liegen keineausreichenden Daten zur Anwendung von Excedrin Kopfschmerz &Migräne bei Schwangeren vor. Es wurden keine tierexperimentellenStudien mit der Kombination aus Acetylsalicylsäure, Paracetamol undCoffein durchgeführt (siehe Abschnitt 5.3).

Acetylsalicylsäure

Wegen der enthaltenenAcetylsalicylsäure darf Excedrin Kopfschmerz & Migräne währenddes letzten Drittels der Schwangerschaft nicht angewendet werden(siehe Abschnitt 4.3). Während der ersten zweiSchwangerschaftsdrittel sollte das

Präpa­rat mitVorsicht angewendet werden.

EineHemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oderdie embryonale/foetale Entwicklung ungünstig beeinflussen. Datenaus

epi­de­mi­o­logischen Studien weisen auf ein erhöhtesRisikos für Fehlgeburten und Missbildungen des Herzens, sowie einerGastroschisis nach der Anwendung von Prostaglandinsynthesehemmernin der frühen Phase der Schwan­gerschaft schließen. Es wirdangenommen, dass das Risiko mit zunehmender Dosis und

Be­handlungsdauer ansteigt. In tierexperimentellenUntersuchungen führte die Verab­reichung vonProstaglandinsynthesehemmern zu einem erhöhten Verlust vor und nachder Implantation und zu erhöhter embryo-fetaler Letalität.Zusätzlich wurde von einem erhöhten Auftreten von verschiedenenFehlbildungen, einschließlich kardiovaskulärer, bei Tierenberichtet, denen während der Organbildungsphase einProstaglandinsynthesehemmer verabreicht wurde. Während des erstenund zweiten Trimesters der Schwangerschaft darf Acetylsalicylsäurenur dann gegeben werden, wenn dies eindeutig notwendig ist. WennAcetylsalicylsäure von einer Frau, die versucht schwanger zuwerden, angewendet wird oder wenn Acetylsali­cylsäure während desersten oder zweiten Trimesters der Schwangerschaft ange­wendetwird, sollte die Dosis so niedrig wie möglich und die Dauer derAnwendung so kurz wie möglich gehalten werden.

Währenddes dritten Trimesters der Schwangerschaft können alleProsta­glan­din­synthese-Hemmstoffe zu folgenden Komplikationenführen:

BeimFötus:

  • kardiopulmonale Schädigungen (mit vorzeitigem Verschlussdes Ductus arterio­sus undpulmonale Hypertonie);

  • renaleDysfunktion, die bis zu einem Nierenversagen mitOligohydramnie

fort­schreiten kann;


Bei derMutter und dem Kind:

  • am Endeder Schwangerschaft zu einer möglichen Verlängerung derBlutungs­zeit; ein thrombozyten-aggregationshemmender Effekt, derschon bei gerin­gen Dosen auftreten kann;

  • Hemmungder Wehentätigkeit, die zu einem verspäteten oderverlängerten

Ge­burtsvorgang führen kann.


Folglichist Acetylsalicylsäure während des dritten Trimesters derSchwangerschaft kontraindiziert.


Fertilität


Esexistiert eine gewisse Evidenz dafür, dass Arzneimittel, diedie

Cyclooxyge­nase/Prostaglandinsynthese hemmen, die weiblicheFertilität über eine Wirkung auf die Ovulation beeinträchtigenkönnen. Dies ist nach Absetzen der Behandlungreversibel.


Paracetamol

EpidemiologischeStudien zeigen, dass Paracetamol unter normalen

therapeuti­schenBedingungen während der Schwangerschaft angewendet werden kann.Trotzdem sollte eine Anwendung nur nach sorgfältigerNutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Coffein

Schwangeren wirdgeraten, ihre Coffeineinnahme auf ein Minimum zu reduzieren, da dievorliegenden Daten zur Wirkung von Coffein auf den menschlichenFötus auf erhöhte Risiken hinweisen.

Stillzeit

Salicylate,Paracetamol und Coffein gehen in die Muttermilch über. Während derStillzeit kann das Befinden und Verhalten des Säuglings durch mitder Muttermilch aufgenommenes Coffein beeinträchtigt werden(Erregung, schlechtes Schlafver­halten). Das enthaltene Salicylatkönnte beim Kind nachteilige Auswirkungen auf dieThrombozytenaggregation haben (eventuelle leichte Blutungen),obwohl keine Berichte darüber vorliegen. Darüber hinaus bestehtGrund zur Annahme, dass ASS möglicherweise beim Auftreten desReye-Syndroms bei Kindern eine Rolle spielt. Demzufolge wird dieAnwendung von Excedrin Kopfschmerz & Mig­räne während derStillzeit nicht empfohlen.


FQ 4.7Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zumBedienen von Maschinen


Es wurdenkeine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die

Verkehrstüchtig­keit und die Fähigkeit zum Bedienen vonMaschinen durchgeführt. Der Patient wird darauf hingewiesen, dasser, falls er Nebenwirkungen wie z. B. Schwindelgefühl oderSchläfrigkeit feststellt, nicht Autofahren und keine Maschinenbedienen sollte und seinen Arzt so bald wie möglich darüberinformieren sollte.

FJ 4.8Nebenwirkungen


Viele derfolgenden Nebenwirkungen sind eindeutig dosisabhängig und könnenbei Einzelnen unterschiedlich auftreten.


In Tabelle 1sind Nebenwirkungen aufgeführt, die in 16 klinischen Studienmit

4809Teilnehmern und nach einer Einmaldosis Excedrin Kopfschmerz &Migräne auf­traten. Diese Studien wurden durchgeführt, um dieWirksamkeit von Excedrin Kopfschmerz & Migräne bei derBehandlung von Migräne, Kopfschmerz bzw. Zahnschmerz imZusammenhang mit einer Zahnextraktion zu belegen. Es sinddiejenigen Nebenwirkungen aufgeführt, die zumindest möglicherweiseauf die Gabe von Excedrin Kopfschmerz & Migräne zurückzuführensind. Sie sind in

um­gekehrterReihenfolge nach der Häufigkeit ihres Auftretens gemäßdem

Organ­klassensystem des MedDRA aufgeführt.


Tabelle 3- Nebenwirkungen, diezumindest möglicherweise mit dem

ver­ab­reich­ten Arznei­mittel aus Studien mit Einmaldosenvon

ExcedrinKopf­schmerz & Migräne zusammenhängen, sortiert nach demOrgan­klassensys­tem des MedDRA und der Häufigkeit ihresAuftretens


Systemorgan­klasse nach MedDRA

Häufig

1/100bis

<1/10

Gelegentlich

1/1.000bis

<1/100

Selten

1/10.000bis

<1/1.000

Infektionenund parasitäre Er­krankungen

Pharyngitis

Stoffwechsel-und Ernährungs­störungen

Appetitlosigkeit

Psychiatrische Erkrankungen

Nervosität


Schlaflosigkeit



Angstzustände


Euphorie


Anspannung

Erkrankungendes Nerven­sys­tems

Schwindelgefühl


Zittern


Parästhesien


Kopfschmerz


Störungendes

Ge­schmackssinns


Aufmerksamkeits-

stö­rungen


Vergesslichkeit


Störungender

Koor­dina­tion


Hyperästhesie


Schmerzenaufgrund der Nasenneben-höhlen

Augenerkran­kungen

Augenschmerzen


Sehstörungen


Erkrankungendes Ohrs und des Labyrinths

Tinnitus

Herzerkrankun­gen

Arrhythmien

Gefäßerkrankun­gen

Erröten


PeriphereDurchblu­tungs­störungen

Erkrankungender Atemwege, des Brustraums und Mediasti­nums

Nasenbluten


Hypoventilation


Nasenfluss

Erkrankungendes Gastrointes­tinal-trakts

Übelkeit


Unwohlsein


Mundtrockenheit


Durchfall


Erbrechen


Aufstoßen


Blähungen


Schluckstörungen


Missempfindungen im/am Mund


Übermäßige

Speichel­produktion

Erkrankungender Haut und des Unterhautzell­ge­webes

Hyperhidrose


Pruritus


Urtikaria

Skelettmuskula­tur-, Bindege­webs- undKno­chenerkran­kun­gen

Steifheit derSkelettmuskeln


Nackenschmerzen


Rückenschmerzen


Muskelkrämpfe

AllgemeineEr­krankungen und Beschwerden am Verabreichungs­ort

Erschöpfung


Nervosität


Schwäche


Engegefühl inder Brust

Untersuchungen

beschleunigterPuls


Nach derMarkteinführung gewonnene Erkenntnisse


Nebenwirkungenaus Spontanberichten wurden in dem Zeitraum nach

Marktein­führung vor mehr als 16 Jahren erfasst. Im Folgendensind die nicht zuvor im Abschnitt 4.8 aufgeführten Nebenwirkungenaufgeführt, die bei mehr als 1 % der Anwender auftraten oder alsmedizinisch bedeutsam eingeschätzt werden. Da diese Daten ausSpontanberichten stammen, kann die Häufigkeit dieser

Neben­wirkungen nicht zuverlässig bestimmt werden. Demzufolgeist die Häufigkeit der Nebenwirkungen, die aus Erkenntnissen nachder Markteinführung stammen, nicht bekannt.


Tabelle 4 Nebenwirkungen ausSpontanberichten nach der Markteinführung


Systemorgan­klasse

BevorzugteBezeichnung

Erkrankungendes Immunsystems

Überempfindlichkeit

Psychiatrische Erkrankungen

Unruhe

Erkrankungendes Nervensystems

Migräne,Schläfrigkeit

Erkrankungender Haut und des Unterhautzell­ge­webes

Erythem,Ausschlag, angioneurotisches Ödem, Erythema multi­forme

Herzerkrankungen

Palpitation

Gefäßerkrankun­gen

Hypotonie

Erkrankungender Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe,Asthma

Erkrankungendes Gastrointestinal­trakts

Schmerzen imOberbauch, Verdauungsstörungen, abdominale Schmerzen,Magen-Darm-Blutungen (einschließlich Blutungen des oberenMagen-Darm-Trakts, Magenbluten, Magengeschwürblutung,Zwölffingerdarm-geschwür-Blutung, Mastdarmblutung),Magen-Darm-Geschwür (einschließlich Magengeschwür,Zwölffinger-darm­ge­schwür, Dickdarmgeschwür, peptischesGeschwür)

Leber- undGallen­erkrankungen

Leberversagen

AllgemeineEr­krankungen und Be­schwerden am Verabreichungsort

Krankheitsgefühl, Unwohlsein


Es liegenkeine Informationen vor, aus denen hervorgeht, dass beieiner

anwei­sungsgemäßen Verwendung dieser Kombination das Ausmaßbeziehungsweise die Art der durch die einzelnen Bestandteilehervorgerufenen Nebenwirkungen verstärkt oder ihr Spektrumerweitert wird.


Die erhöhteBlutungsgefahr kann bis zu 4-8 Tagen nach Einnahme von

Acetylsali­cylsäure bestehen. Sehr selten tretenschwerwiegende Blutungen (z. B. Gehirnblutungen) auf und zwarbesonders bei Patienten mit unbehandelter Hypertonie und/odergleich­zeitiger Behandlung mit Antikoagulantien. In

Einzel­fällenkann dies lebensbedroh­lich sein.


FO 4.9Überdosierung


In Verbindung mitAcetylsalicylsäure:

Zu den Anzeicheneiner leichten Salicylat-Vergiftung gehören Schwindel­gefühl,Tinnitus, Taubheit, Schwitzen, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzund Verwirrung. Sie können bei Plasmakonzentrationen von 150 bis300 µg/ml

auftre­ten. DieseSymptome können durch Verringerung der Dosis oder Abbruch derBe­handlung unter Kontrolle gebracht werden.

Bei Konzentrationenvon mehr als 300 µg/ml kommt es zu schwereren

Vergiftun­gen. Zu denSymptomen einer schweren Überdosierung gehören beschleunigteAtmung, Fieber, Unruhe, Ketose, respiratorische Alkalose undmetabolische Azidose. Eine ZNS-Depression kann zum Koma führen. Eskann auch zu Herzkreislaufversagen und Atemstillstandkommen.

Behandlung beischwerer Überdosierung

Der Patient ist inein Krankenhaus zu überweisen und die Giftnotzentrale istzu

be­nachrichtigen.

Falls der Patientmehr als 120 mg/kg Salicylat innerhalb der vergangenen Stunde zusich genommen hat, sind wiederholte Dosen Aktivkohle oral zuverabreichen.

Bei Patienten, diemehr als 120 mg/kg Salicylat zu sich genommen haben, sind diePlasmakonzentrationen festzustellen, obwohl diese allein keineRückschlüsse auf die Schwere der Vergiftung zulassen. Es sind ingleicher Weise klinische und

bio­chemischeMerkmale zu berücksichtigen.

BeiPlasmakonzentrationen von mehr als 500 µg/ml (350 µg/ml bei Kindernunter

5 Jahren) wird dasSalicylat durch intravenöse Gabe von Natriumbicarbonat wirksam ausdem Plasma entfernt.

In Fällen, in denendie Plasmakonzentration von Salicylaten mehr als 700 µg/ml be­trägt(bei Kindern und älteren Menschen entsprechend weniger) oder beiVorliegen einer schweren metabolischen Azidose sind Hämodialysebeziehungsweise Hämo­perfusion die Mittel der Wahl.

In Verbindung mitParacetamol:

Eine Überdosis(insgesamt > 10 g bei Erwachsenen oder > 150 mg/kgbei

einmali­ger Einnahme)kann die Zerstörung von Lebergewebe hervorrufen. Dies kann zurvollständigen und irreversiblen Lebernekrose (Leberversagen,metabolische Azi­dose, Nierenversagen) und letztendlich zum Komaund möglicherweise zum Tod führen. In selteneren Fällen kann eineNekrose der renalen Tubuli entstehen.

Frühe Anzeichen einerÜberdosis (sehr häufig Übelkeit, Erbrechen,

Appetitlosig­keit,Blässe, Antriebslosigkeit und Schwitzen) klingen in der Regelinnerhalb der ersten 24 Stunden wieder ab.

Abdominale Schmerzenkönnen erste Anzeichen für eine Leberschädigung sein. Sie tritt inder Regel nicht innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden auf und kannverspätet bis zu 4 bis 6 Tage nach der Einnahmeauftreten.

Patienten, dieArzneimittel einnehmen, die eine Enzyminduktion bewirken können,wie z. B. Carbamaze­pin, Phenytoin, Phenobarbital, Rifampicin undJohanniskrautpräparate oder die alkoholabhängig waren oder sindoder unterernährt sind, haben ein er­höhtes Risiko.

Behandlung einerÜberdosierung

Falls der Patientmehr als 150 mg/kg Paracetamol innerhalb der vergangenen Stunde zusich genommen hat, sind wiederholte Dosen Aktivkohle oralzu

vera­b­reichen. FallsAcetylcystein oder Methionin oral verabreicht werden sollen, solltejedoch die Aktivkohle aus dem Magen entfernt werden, damit sie dieAufnahme des Gegengiftes nicht behindert.

Antidote:

Nach der Einnahmesollte sobald wie möglich N-Acetylcystein intravenös oder oralverabreicht werden. Seine Wirkung ist am stärksten, wenn esinnerhalb von

8 Stunden nachEinnahme der Überdosis verabreicht wird. Danach verringert sich dieWirkung des Antidotes progressiv. Es wurde jedoch nachgewiesen,dass eine Behandlung bis zu 24 Stunden nach der Einnahme (und nochdarüber hin­aus) nützlich ist.

Methionin ist amwirksamsten, wenn es innerhalb der ersten 10 Stunden nach derEinnahme der Paracetamol-Überdosis verabreicht wird. Leberschädentreten am häufigsten auf und sind am stärksten, wenn die Behandlungmit Methionin erst mehr als 10 Stunden nach der Einnahme derÜberdosis beginnt.

Die Wirkung eineroralen Aufnahme kann durch Erbrechen oder Einnahme von Aktivkohleverringert werden.

In Verbindung mitCoffein:


Zu denüblichen Anzeichen gehören Angstzustände, Nervosität,Unruhe,

Schlaflo­sigkeit, Erregung, Muskelzuckungen, Verwirrung,Krämpfe. Die Aufnahme großer Mengen Coffein kann auch zu einemhohen Blutzuckerspiegel führen. Zu den Auswirkungen auf das Herzgehören Tachykardie und Herzrhythmusstörungen. Die Symptome könnendurch Verringerung oder Abbruch der Coffeinaufnahme unter Kontrollegebracht werden.


FF 5.Pharmakologische Eigenschaften


F1 5.1Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Analgetika undAntipyretika; Salicylsäure und Derivate

ATC-Code:N02BA51.

Acetylsalicylsäurehat schmerzstillende, fiebersenkende und entzündungshem­mendeWirkungen, vor allem aufgrund der Hemmung der Bildungvon

Prostaglan­dinen undThromboxanen aus Arachidonsäure sowie der irreversiblenAcetylie­rung der Cyclooxygenase(COX)-Enzyme.

Paracetamol hatschmerzstillende und fiebersenkende Wirkungen; im Gegensatz zuAcetylsalicylsäure hemmt es jedoch nicht dieThrombozytenaggregation.

Durch die Zugabe vonCoffein wird die schmerzlindernde Wirkung von

Acetylsali­cylsäureund Paracetamol verstärkt.

Migränestudien

Die Wirksamkeit vonExcedrin Kopfschmerz & Migräne Tabletten bei der

Be­handlung akuterMigräneanfälle wurde in 3 placebokontrollierten Doppelblindstu­dienmit einmaliger Einnahme sowie in 2 placebo- und aktivkontrolliertenDoppel­blindstudien, einmal gegen Ibuprofen 400 mg und einmal gegenSumatriptan 50 mg verglichen.

Insgesamt wurdenachgewiesen, dass Excedrin Kopfschmerz & Migräne

Migrä­nesymptome wieKopfschmerz, Übelkeit und Licht- sowie Geräuschempfindlichkeitlindert.

Darüber hinaus war Excedrin Kopfschmerz & Migräne Placebound Vergleichspräparatenin vielenEndpunkten zur Effektivität bei beiden aktiv kontrollierten Studienüberlegen.

Kopfschmerzstudien


DieWirksamkeit von Excedrin Kopfschmerz & Migräne wurde in 4unabhängigen multizentrischen, 1000 mg Paracetamol- undplacebokontrollierten Doppelblind-Crossover-Studien zur Behandlungvon episodischem Spannungskopfschmerz untersucht. In all diesenStudien erwies sich Excedrin Kopfschmerz & Migräne als in allenPunkten (Schmerzintensität und Linderung während desUntersuchungs­zeitraums) dem Placebo und vergleichbarenArzneimitteln (Einzelwirkstoffen) dauerhaft überlegen.

In einerweiteren multizentrischen klinischen Doppelblindstudiezu

Spannungs­kopfschmerz wurde das Einsetzen der Wirkung beiExcedrin Kopfschmerz & Migräne mit einem Placebo und Ibuprofen(400 mg) verglichen. Bei dieser Studie berichteten die mit ExcedrinKopfschmerz & Migräne behandelten Teilnehmer über einewesentlich stärkere Schmerzlinderung, als die placebobehandelteGruppe, und zwar über einen Zeitraum von 15 Minuten bis

4 Stunden.Dieses Ergebnis gilt sowohl für die Schmerzlinderung als auch fürden Zeitpunkt bis zur Schmerzfreiheit.


F2 5.2Pharmakokinetische Eigenschaften


Acetylsalicylsäure

Nach Einnahme erfolgtnormalerweise eine rasche und vollständige Resorption. EineHydrolisierung in den Hauptmetabolit Salicylsäure erfolgt imGastrointestinaltrakt, in der Leber und im Blut, die weitereMetabolisierung findet überwiegend in der Leber statt.

Paracetamol

Paracetamol wird imGastrointestinaltrakt rasch resorbiert, maximalePeak-Plasmakonzentrationen werden etwa 30 Minuten bis 2 Stundennach der

Ein­nahme erreicht.Die Metabolisierung erfolgt in der Leber, und es wird hauptsächlichals Glucuron- und Sulfatkonjugat mit dem Urin

ausge­schieden.Weniger als 5 % werden als unverändertes Paracetamolausgeschie­den. Die Eliminationshalbwertzeit beträgt 1 bis 4Stunden. Die Plasmaproteinbin­dung ist bei den üblichentherapeutischen Konzentrationen zu vernachlässigen, steigt jedochmit höherer Dosierung an.

Ein hydroxilierterMetabolit, der normalerweise in kleinsten Mengen über

misch­funktionelleOxidasen in der Leber gebildet wird und normalerweise durchKonju­gation mit Glutathion in der Leber entgiftet wird, kann sichnach einer Überdosie­rung mit Paracetamol anreichern undLeberschäden hervorrufen.

Coffein

Coffein wird nachoraler Gabe rasch und vollständig resorbiert, maximale

Plasma­konzentrationen werden im nüchternen Zustand nach 5bis 90 Minuten erreicht. Es ist praktisch vollständig bioverfügbar.Die Elimination erfolgt bei Erwachsenen fast vollständig über dieLeber.

Bei Erwachsenen weistdie Elimination starke Schwankungen auf. Die mittlerePlasmahalbwertszeit liegt bei 4,9 Stunden, mit Schwankungen von 1,9bis

12,2 Stunden. Coffeinverteilt sich in alle Kompartimente. Die mittlerePlasmaprotein­bindung von Coffein beträgt 35 %.

Coffein wird fastvollständig durch Oxidation, Demethylierung und Acetylierungmetabolisiert und renal ausgeschieden. Die Hauptmetabolisten sind1-Methyl­xanthin, 7-Methylxanthin und 1,7-Dimethylxanthin(Paraxanthin). Andere

Metabo­liten sind1-Methylharnsäure und 5-Acetylamino-6 formylamino-3-methyl-uracil(AMFU).

InKombination

In Kombination derdrei Wirkstoffe ist die Menge des einzelnen Wirkstoffes niedrig. Esfindet keine gegenseitige Behinderung der Eliminierung statt, mitden daraus resultierenden Risiken einer erhöhten Hallbwertzeit undToxizität.


Diepharmakokinetischen Daten der Kombination vonAcetylsalicylsäure,

Parace­tamolund Coffein entsprechen den bekannten pharmakokinetischen Profilender einzelnen Stoffe oder dem Profil jedes einzelnen analgetischenStoffes in Kombination mit Coffein.


Es sind keineWechselwirkungen zwischen Acetylsalicylsäure, Paracetamol undCoffein bekannt und es gibt auch keine Hinweise auf ein erhöhtesRisiko von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln aufgrund derAnwendung in

Kombi­nation.Eine relevante gegenseitige Beeinflussung der dreiKombinationspartner in Bezug auf die pharmakokinetischen Kenndatenist nach bisherigen Beobachtun­gen nicht gegeben.


F3 5.3Präklinische Daten zur Sicherheit


Salicylatehaben in Tierversuchen an mehreren Tierspezies beimaternaltoxi­schen Dosen teratogene Wirkungen gezeigt (z. B.kardiale und skelettale Missbildungen, Bauchwanddefekte).Implantationsstörungen, embryo- und fetotoxische Wirkungen, sowieStörungen der Lernfähigkeit bei den Nachkommen nach pränatalerExposition sind beschrie­ben worden.


Bei sehr hohenmaternaltoxischen Dosen von Coffein wurden in Tierstudienfruchtschädi­gende Wirkungen beobachtet.


Es liegenkeine weiteren präklinischen Daten vor, als die in anderenAbschnitten dieser Fachinformation bereits Beschriebenen. ZuErfahrungen am Menschen und Anwendung während Schwangerschaft undStillzeit siehe Abschnitte 4.3 und 4.6.


FR 6.Pharmazeutische Angaben


F7 6.1Liste der sonstigen Bestandteile


Tablettenkern:

Hyprolose (5.0- 16.0% Hydroxypropoxy-Gruppen)

Mikrokristalline Cellulose (E 460)

Stearinsäure


Filmüberzug:

Hypromellose(E 464)

Titandioxid (E171)

Propylenglycol

Benzoesäure (E 210)

Carnaubawachs (E 903)


FS 6.2Inkompatibilitäten


Nichtzutreffend


FT 6.3Dauer der Haltbarkeit


2Jahre


FX 6.4Besondere Vorsichtsmaßnahmen für dieAufbewahrung


Nicht über 25°C lagern.


FY 6.5Art und Inhalt des Behältnisses


Kindersichere,weiß-opake Blisterpackung aus PVC/PCTFE/PVC mit Rückseite auslackierter Aluminiumfolie.

Packungsgrößen: 10,16, 20 und 32 Filmtabletten


F4 6.6Besondere Vorsichtsmaßnahmen für dieBeseitigung


Keinebesonderen Anforderungen.


FZ 7.Inhaber der Zulassung


Novartis Consumer Health GmbH

Zielstattstr. 40

81379München


Postanschrift:

NovartisConsumer Health GmbH

81366München


Telefon (089)78 77-0

Telefax (089)78 77-444


F5 8.Zulassungsnummer


74185.00.00


F6 9.Datum der Erteilung der Zulassung


[sieheUnterschrift]


F10 10.Stand der Information



F11 11.Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig

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Excedrin Kopfschmerz & Migräne 250 Mg / 250 Mg / 65 Mg Filmtabletten (2024)

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