Schnelles Ethernet: NBase-T-Switches für 2,5 Gbit/s im Vergleichstest (2024)

Schnelles Ethernet mit 10 Gigabit pro Sekunde über Kupferkabel ist überraschend alt: Schon 2006 wurde es standardisiert. 10GBase-T blieb aber wegen der erforderlichen hohen Kabelqualität (CAT6a) sowie wegen teurer Netzwerkkarten und Switches ein Nischenprodukt für Anwender, die den hohen Durchsatz von 1000 MByte/s brauchen, weil sie ständig riesige Dateien übers LAN kopieren. Das können Videoproducer oder Entwickler sein, die Images virtueller Maschinen durchs Netz schieben. Doch jetzt kommt Multigigabit-Ethernet aus der Nische: Schon seit einiger Zeit bauen Hersteller von Mainboards, Routern und Netzwerkspeichern (NAS) NBase-T-Ports nach dem zehn Jahre jüngeren IEEE-Standard 802.3bz ein, die über gewöhnliche Ethernetkabel (CAT5e) bis zu 2,5 Gbit/s übertragen; wo sinnvoll, kürzen wir das nachfolgend zu 2G5 ab.

Manche NAS, die ab Werk nur Gigabit-Ethernet mitbringen, kann man übrigens in Eigenregie für 2,5 Gbit/s ertüchtigen. Das erfordert nur einen USB/Ethernet-Adapter für rund 30 Euro und etwas Zeit. Auf NBase-T mit 5 Gbit/s braucht man aktuell nicht zu schielen, derzeit ist das noch ein Exotenmarkt mit hohen Preisen. Switches für 2G5-Ethernet als LAN-Verteiler gibt es von etablierten Herstellern ebenfalls seit Längerem, QNAPs QSW-1105-5T etwa ist schon seit Sommer 2020 im Markt. Dazu fluten chinesische Hersteller seit wenigen Monaten die Onlinemarktplätze mit preisgünstigen Geräten.

So haben wir im August 2023 insgesamt sechs Geräte mit fünf Buchsen für 2,5-Gbit/s-Ethernet im Preisbereich bis circa 100 Euro beschafft, um ihnen auf die Ports zu fühlen. Online bestellt trafen MokerLink 2G041G, Nicgiga S25-0501 und Sodola SL-SWTG015AS ein. Beim Nicgiga-Switch gingen wir etwas über unsere selbstgesetzte Preisgrenze hinaus, weil er als zweites Modell neben dem Sodola-Switch einen SFP+-Slot für 10-Gigabit-Ethernet hat.